Der Weg des Bogens
Kyudolehrer F. Hoff vermittelt tiefe Einblicke in die Kunst des japanischen Bogenschießens
(pm) - Das Resümee nach fünf intensiven Trainingstagen war durchweg positiv. Die Teilnehmer der „Offenen Traingswoche Kyudo“im Dojo, der Trainingshalle des Budo-Zentrum Rottweil e.V. fuhren begeistert und mit viel Input ausgestattet zurück in ihre Heimatdojos. Der Prozess des Lernens hört im japanischen Bogenschießen nie auf. Die hohe Fachkompetenz von Feliks F. Hoff, 6. Dan Kyoshi, spürte den Schießfehlern aller Schützen nach. Jeder bekam seine ganz persönlichen Korrekturen auf dem Weg des Bogens, Kyu-Do. Und alle profitierten davon, so dass sich jeder ein Stück mehr der Idealform annähern konnte.
Zwischen der Praxis des Schießens waren immer wieder theoretische Unterrichtsblöcke eingeschoben worden. Intensiv wurden die zeremoniellen Bewegungsformen im Kyudo behandelt und geübt. Dieses sogenannte Taihai muss präzise und mit guter Haltung ausgeführt werden. Nur so kann der eigentliche Schuss auf das Mato, die Zielscheibe, zusammen mit der Zeremonie zu einem größeren Ganzen geformt werden.
Aus den Reihen der Kyudokas kam auch der Wunsch, das Feliks F. Hoff etwas aus seiner langen Erfahrung und seinen Jahrzehnte zurückreichenden Erlebnissen mit dem japanischen Bogenschießen berichten solle. So hörten die Schützen wie vor 50 Jahren in Ermangelung des richtigen Materials aus alten runden Waschmittelkartons mit der Säge runde Ringe hergestellt wurden und auf diese ein Stück weißes Papier mit einem schwarzen Punkt geklebt wurde. Mit solchen Improvisationen wurden die ersten Zielscheiben hergestellt. Und das Training in der alten Stallhalle in Rottweil forderte den Schützen so einiges ab, wenn am Vortag dort Viehmarkt abgehalten wurde.
Am japanischen Bogenschießen Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen und können bei Marion Moritz unter 07 41/ 1 75 56 19 Näheres erfahren.