Trossinger Zeitung

Hirschbrau­erei investiert in Lagerkelle­r

Kapazitäte­n werden erweitert – Keller soll durch eine Glasfläche von außen sichtbar sein

- Von Alexandra Schneid

WURMLINGEN - Die Hirschbrau­erei Wurmlingen plant, ihren Lagerkelle­r und damit ihre Kapazitäte­n zu erweitern. Mehr als eine Million Euro investiert das Unternehme­n in den Standort. Geschäftsf­ührer Hubert Hepfer sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Das ist ein großes Projekt für uns.“Er hofft, dass die Bauarbeite­n im Herbst beginnen können. Bis Mai oder Anfang Juni 2019 soll die Maßnahme fertig gestellt werden.

„Momentan planen wir einen Keller, der von außen sichtbar ist“, erklärt Hepfer die Pläne. Möglich wird dies durch eine verglaste Fläche, die Einblicke in die Lagerräume gewährt. Zu sehen sein werden dann auch die Tanks, in denen das Bier zur Reife gelagert wird. Der Lagerkelle­r wird räumlich und durch zusätzlich­e Tanks erweitert.

Vier bis fünf Meter, schätzt Hepfer, werden die insgesamt vier Tanks aus dem Boden ragen. Sie fassen jeweils 500 Hektoliter und dienen zur kalten Lagerung von untergärig­em Bier. Dazu zählt beispielsw­eise das Helle. Der Keller soll vor der Brauerei in Richtung Biergarten entstehen und mit Licht in Szene gesetzt werden.

Alle Tanks werden rund 450 000 Euro kosten, die Arbeiten am Keller zwischen 500 000 und 600 000 Euro. So ergibt sich eine Summe von mehr als einer Million Euro. Die Bauanträge müssen noch gestellt werden.

Nötig ist die Erweiterun­gsmaßnahme geworden, da der Platz nicht mehr ausreichte. „Wir kommen an Grenzen“, berichtet Hepfer. Das Bier in den Tanks brauche eben seine Zeit, um zu reifen. Da würden auch zusätzlich­e Arbeitsstu­nden nicht helfen, begründet Hepfer. Wegen der Qualität „setzen wir bewusst auf eine lange Gärung“, fügt der Geschäftsf­ührer hinzu.

Die letzte größere Investitio­n in technische Neuerungen und Modernisie­rung im Lager- und Gärbereich hat die Brauerei im Jahr 2009 vorgenomme­n. Die Aluminiumt­anks wurden durch Edelstahlt­anks ersetzt. Der Vorteil ist laut Hepfer, dass der Verbrauch von Wasser und Reinigungs­mittel reduziert wurde und so ressourcen­schonender gearbeitet werden kann. Steigender Bierabsatz bei der Hirschbrau­erei Die Kapazitäte­n habe die Brauerei schon länger nicht erweitern müssen, berichtet der Geschäftsf­ührer. Zahlen belegen, dass die Leute weniger Bier trinken. Ging der Bierabsatz der baden-württember­gischen Brauereien 2017 insgesamt um 5,6 Prozent zurück, legten die Wurmlinger beim Bierabsatz um 6,8 Prozent noch einmal zu.

Und auch die ersten Monate im Jahr 2018 verliefen laut Hepfer gut. Er berichtet von einem Zuwachs von mehr als zehn Prozent in den ersten fünf Monaten. Große Wachstumsb­ringer seien das Helle und das Donauradle­r.

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ARCHIVFOTO: PM Der Bierumsatz der Hirschbrau­erei steigt.

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