Die Kernaufgabe bleibt bezahlbarer Wohnraum
WBG-Geschäftsführer legt seinen Jahresbericht |vor und erntet Lob für seine Arbeit
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Die Weiterentwicklung von bezahlbarem Wohnraum ist weiterhin die Kernaufgabe der Wohnungsbaugesellschaft (WBG). Geschäftsführer Rainer Müldner legte dem Gemeinderat den Jahresbericht 2017 vor und erhielt viel Lob für seine Arbeit.
Zum siebten Mal präsentierte Müldner den Gemeinderäten einen Jahresbericht, den sie stets mit lobenden Worten quittieren. So auch dieses Mal. In knappen, verständlichen Worten legte der WBG-Geschäftsführer positive Zahlen und einen ebensolchen Ausblick vor. Die Fluktuationsrate, also, wie oft Wohnungen gekündigt werden, liege bei niedrigen 7,68 Prozent, im vergangenen Jahr lag sie bei 8,7 Prozent. „Wir haben eine hohe Mietertreue. Das heißt aber auch, dass weniger oft Wohnungen frei werden“, so Müldner.Für die Instandhaltung und Modernisierung der WBG-Wohnungen werde pro Jahr und pro Quadratmeter 31,54 Euro ausgegeben. Die Eigenkapitalquote der Wohnungsbaugesellschaft liegt laut Müldner mit 44,7 Prozent im oberen Bereich im Vergleich zu anderen Gesellschaften. Diese werde aber in den kommenden Jahren sinken. Bei Investitionen rechne die WBG immer in einem Verhältnis von 20 Prozent Eigen- und 80 Prozent Fremdkapital. 5,19 Euro Miete pro Quadratmeter Die durchschnittliche Miete von 5,19 Euro pro Quadratmeter für sanierte und Neubauwohnungen wurde von den Gemeinderäten äußerst wohlwollend aufgenommen. Dies bezieht sich vor allem auf das fertiggestellte Neckarfair in VS-Schwenningen und das in Arbeit befindliche Sperberfair in Villingen. Für zehn Millionen Euro seien Gewerberäumlichkeiten saniert worden.
Auch die Umnutzung des Neckartowers von der Hochschule Furtwangen für die Polizeihochschule habe einen hohen Aufwand dargestellt. In diesem Zusammenhang betonte Müldner, dass im vergangenen Jahr 2277 Aufträge an heimische Handwerker vergeben worden seien.
Beim Blick in die Zukunft meinte Rainer Müldner, dass vor allen die Weiterentwicklung von bezahlbarem Wohnraum die Kernaufgabe der WBG bleibe. Die Schwierigkeit bestehe in den fehlenden Ressourcen. Aber die WBG verfüge über eine gute Vernetzung mit Handwerksbetrieben. Die Wohnbauförderung könne noch so gut sein, wenn niemand da sei, der sie umsetzt, so Müldner. Die Sanierung der WBG-Gebäude im Grabenäcker in VS-Schwenningen gehe dieses Jahr weiter. Voll des Lobes für die Arbeit Müldners waren schließlich die Gemeinderäte. „Wir haben den richtigen Mann am richtigen Platz“, sagte CDU-Stadtrat Dirk Sautter. Andreas Flöß von den Freien Wählern sprach von einem Glücksfall für die Stadt. „Der Bericht lässt uns nicht bange werden“, meinte Bernd Lohmiller (SPD). Die Projekte Neckar- und Sperberfair so konsequent umzusetzen, zeichne den WBG-Geschäftsführer aus, meinte Joachim von Mirbach (Bündnisgrüne). Er habe bereits in Freiburg, Tübingen und Berlin dafür Werbung gemacht. Dirk Caroli (FDP) regte an, den Blick auch auf größere Wohnungen zu legen, weil die für sozial Schwache in VS Mangelware seien.