Baden-Württemberg muss nach Urteil Verbote für Euro-5-Diesel zusichern
STUTTGART (dpa) - Die Landesregierung in Baden-Württemberg muss sich nach Auskunft des Verwaltungsgerichts Stuttgart auf einen Termin für Fahrverbote für Dieselautos der Euronorm 5 in Stuttgart festlegen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen müsse das Land erklären, für wann der neue Luftreinhalteplan in Stuttgart ein Einfahrtverbot für Euro-5-Diesel vorsieht, erklärte eine Sprecherin des Gerichts am Freitag nach einem Erörterungstermin mit dem Land und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom Donnerstag. Hält das Land die Frist nicht ein, könnte das Gericht ein Zwangsgeld von bis zu 10 000 Euro androhen.
Die grün-schwarze Landesregierung hatte zuvor angekündigt, dass es Anfang 2019 Fahrverbote für Diesel der Abgasnorm 4 und darunter geben soll. Sie muss nun dem Gericht versichern, dass im Laufe des nächsten Jahres, etwa im September
Seit Oktober 100 000 Gäste auf Rottweiler Testturm
ROTTWEIL (lsw) - Auf der Aussichtsplattform am Testturm für Aufzüge in Rottweil ist der hunderttausendste Besucher gezählt worden. Die Zahlen teilte die Firma Thyssenkrupp am Freitag mit. Der Industriekonzern hatte den Turm gebaut und im Oktober 2017 eröffnet. Von Deutschlands höchster Aussichtsplattform auf 232 Metern können Besucher auf Schwarzwald und Schwäbische Alb blicken. Thyssenkrupp testet in dem 246 Meter hohen Turm unter anderem Aufzüge für Wolkenkratzer, die ohne Seile funktionieren. Ein Panoramaaufzug transportiert Besucher mit einer Geschwindigkeit von acht Metern in der Sekunde, wie es vom Unternehmen heißt. 2019, auch Dieselautos der Abgasnorm 5 einbezogen werden, hieß es. Ankündigungen gebe es viele, das Land müsse sich nun aber bis 15. Juli darauf festlegen. Der DUH geht es um die schnelle Umsetzung eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom Februar. Die Leipziger Richter hatten entschieden, dass Fahrverbote zur Luftreinhaltung grundsätzlich erlaubt sind. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch warf dem Land vor, den neuen Luftreinhalteplan zu verzögern.
Unterdessen will die Bundesregierung den fünf Modellstädten Bonn, Essen, Herrenberg, Mannheim und Reutlingen bis 2020 rund 130 Millionen Euro für bessere Luft zur Verfügung stellen. Das Geld solle für „modellhafte Verkehrsprojekte eingesetzt werden, die dazu geeignet sind, insbesondere den ÖPNV attraktiver zu machen“, erklärten Bundesumwelt- und Bundesverkehrsministerium am Freitag.
Uni Hohenheim erforscht Vorhersage für Wetterextreme
STUTTGART (lsw) - Starkregen, Dürren und Hagel – die Vorhersage von extremen Wetterereignissen ist schwierig. An der Universität Stuttgart-Hohenheim forschen Wissenschaftler künftig mit HightechMessgeräten daran, das Zusammenspiel rund um das Wetter besser zu verstehen, wie Volker Wulfmeyer vom Institut für Physik und Meteorologie am Freitag mitteilte. Das sogenannte Land-Atmosphäre Feedback Observatorium befindet sich demnach mit den Messgeräten an einer bestehenden Versuchsstation auf dem Universitätsgelände.
Neue Regeln für bessere Rechtschreibung von Schülern
STUTTGART (lsw) - Bei der Rechtschreibung sind Baden-Württembergs Schüler keine Überflieger – eine Handreichung soll zu besseren Leistungen der Kinder und Jugendlichen beitragen. „Richtiges Schreiben ist eine elementare Kulturtechnik und gehört wie Lesen oder Rechnen zu den Schlüsselqualifikationen“, betonte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Freitag bei einer Fachtagung in Stuttgart. Der „Rechtschreibrahmen“soll Lehrer der Klassen 1 bis 10 bei der Vermittlung unter anderem von Groß- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung unterstützen.
Hermann: Züge rollen trotz S21-Verzögerung
STUTTGART/MERKLINGEN (rau) Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) geht nicht davon aus, dass die Bauverzögerung am neuen Stuttgarter Tiefbahnhof zu Stillstand auf der Schnellbahntrasse Wendlingen-Ulm (NBS) führt. Dies geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Ulmer SPD-Landtagsabgeordneten Martin Rivoir an das Verkehrsministerium hervor. Die NBS wird im Jahre 2022 und damit früher fertig als der Bahnhof. Hermann schwebt ein Vorlaufbetrieb auf der Trasse vor, bis diese an den Stuttgarter Hauptbahnhof angebunden werden kann. Dies soll frühestens 2025 der Fall sein. An der Neubaustrecke liegt der neue Bahnhof Merklingen. Auch er soll laut Hermann ab 2022 angefahren werden, möglicherweise aber nur durch Pendelverkehr zwischen Ulm und Merklingen. Die Bahn prüfe die Details.