Trossinger Zeitung

Das Gerichtsur­teil lässt auf sich warten

Verhandlun­g zur Kindertage­spflege bisher ohne Ergebnis – Chancen auf Ausbau der „Regenbogen­welt“

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Es sollte der entscheide­nde Tag für die Kindertage­spflege „Regenbogen­welt“werden. Doch Geschäftsf­ührerin Safia Djedaimi muss sich in Geduld üben. Das Verwaltung­sgericht wird das Urteil erst in den kommenden Tagen schriftlic­h mitteilen.

Die Kindertage­sstätte „Regenbogen­welt“beherbergt an ihrem Standort am Marktplatz derzeit 30 Kinder. Nicht nur aufgrund der hohen Nachfrage, sondern auch aus Mangel an Kindergart­enplätzen in der Stadt versucht Geschäftsf­ührerin Safia Djedaimi schon seit 2015 weitere Räume im Erdgeschos­s des Hauses hinzu zu ziehen und ihre Einrichtun­g zu erweitern. Doch daraus wurde bislang nichts, da die Stadt VillingenS­chwenninge­n den Standpunkt vertritt, dass eine Erweiterun­g von Betreuungs­plätzen für Kinder unter drei Jahren am Marktplatz nicht sinnvoll ist.

Djedaimi sieht sich benachteil­igt und zog als Klägerin im Dezember 2016 erstmals vor Gericht. In einem ersten Verfahren bekam sie zwar Recht und die Stadt VS wurde vom damaligen Richter gebeten, „im Sinne der Kinder“zu entscheide­n, doch die aufkommend­e Hoffnung der Einrichtun­gsleiterin wurde schnell im Keim erstickt. Am Montagnach­mittag stand ein zweites Gerichtsve­rfahren vor dem Verwaltung­sgericht in Freiburg an. Laut Djedaimi standen drei Punkte auf der Tagesordnu­ng: Die Entscheidu­ng über die Erweiterun­g im Erdgeschos­s des Gebäudes am Marktplatz, die Bewilligun­g eines entspreche­nden Mietzuschu­sses vonseiten der Stadt und die Pflegeerla­ubnis einer Mitarbeite­rin.

„Die Pflegeerla­ubnis ist vom Tisch, das hat sich erledigt“, sagte Safia Djedaimi kurz nach der Verhandlun­g am frühen Montagaben­d. Ansonsten ist die Geschäftsf­ührerin der „Regenbogen­welt“noch nicht viel schlauer als vor dem Gerichtste­rmin. „Der Richter hat noch kein Urteil gesprochen. Wir werden in den nächsten Tagen Post bekommen“, teilte Djedaimi den aktuellen Stand mit.

Die Stimmungsl­age ist nach der knapp dreistündi­gen Verhandlun­g eher durchwachs­en. So schätzt die Geschäftsf­ührerin die Lage wie folgt ein: „In Sachen Erdgeschos­serweiteru­ng sieht es ganz gut aus für uns“, ist die Hoffnung in ihrer Stimme zu hören. Auf finanziell­e Unterstütz­ung der Stadt wird sie allerdings auch in Zukunft kaum bauen können. „Was den Miet- und Betriebsko­stenzuschu­ss betrifft, haben wir eher wenig Chancen“, bilanziert Djedaimi den Verhandlun­gsverlauf. Mit dieser gemischten Gefühlslag­e muss sich Safia Djedaimi mindestens noch einige Stunden, wenn nicht gar Tage herum quälen. „Ich hoffe, wir bekommen so schnell wie möglich die Nachricht vom Gericht.“Klarheit dürften die Beteiligte­n allerdings noch im Laufe dieser Woche haben.

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FOTO: HERFURTH Safia Djedaimi muss sich gedulden: Das Verwaltung­sgericht hat nach drei Stunden Verhandlun­g noch kein Urteil gesprochen.

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