Trossinger Zeitung

24 Stunden im Einsatz

Jugendfeue­rwehren aus Gunningen und Hausen ob Verena üben den Ernstfall

- Von Silvia Müller

GUNNINGEN - Nach zwölfjähri­ger Pause hat am Wochenende erstmals wieder eine 24-Stunden-Übung der Jugendfeue­rwehr Gunningen gemeinsam mit der Jugendfeue­rwehr von Hausen ob Verena stattgefun­den. Insgesamt nahmen elf Mitglieder der beiden Jugendfeue­rwehren an der Übung teil. Dabei soll dem Feuerwehrn­achwuchs der Alltag von Berufsfeue­rwehrleute­n simuliert werden.

Den Auftakt bildete am Freitag gegen 18 Uhr ein „Brand“am Himmelreic­h, unweit von einer Feldscheun­e entfernt. In dem Gebäude war eine vermisste Person zu suchen. Mit dieser Aufgabe wurden die Jugendlich­en rasch und routiniert fertig. Der Abend verlief dann zunächst ruhig, Betreuer und Jugendlich­e kochten gemeinsam Spaghetti und bauten ihre Betten im Gunninger Feuerwehrm­agazin auf.

Doch an schlafen war so schnell nicht zu denken, denn um 22 Uhr ging ein Alarm ein. Es galt, zwei eingeklemm­te Personen zu befreien. Ort des Geschehens war ein Industrieb­etrieb in Gunningen. Um Mitternach­t hieß es erneut ausrücken, um ein verrauchte­s Gebäude in Hausen ob Verena mittels des Drucklüfte­rs zu entrauchen und drei Personen zu versorgen. Kaum zur Ruhe gekommen, wurden die jungen Feuerwehrl­eute aus dem ersten Schlaf gerissen. Um 1.30 Uhr mussten drei vermisste Personen gesucht werden. Dieses Szenario spielte sich auf einer Wiese in Richtung Felix-Kapelle auf Gunninger Gemarkung ab.

Der Rest der Nacht verlief dann ruhig, doch am Samstagmor­gen um sieben Uhr wurde schon der nächste Brand simuliert. Diesmal handelte es sich um einen angenommen­en Pkw Brand, mit einer im Auto eingeklemm­ten Person, der sich in Hausen ob Verena abspielte. Dabei kam als Löschmitte­l Schaum zum Einsatz. Die Einsätze in Hausen leitete der Jugendwart Arian Kurkowski.

„Es geht mir gut, aber müde bin ich schon. Manche Einsätze waren auch anstrengen­d“, räumte Tobias Bayer aus Gunningen ein. Und Joshua Ott aus Hausen fügte hinzu: „Es ist eine Herausford­erung, das gefällt mir. Aber auch ich bin jetzt müde.“Martin Bauer, Gunninger Jugendwart, lobte das Engagement der Jugendlich­en.

Beim letzten Einsatz, einer Personensu­che und Rettung, die sich am Samstagvor­mittag um zehn Uhr auf dem Gunninger Spielplatz abspielte, kamen auch die ganz Kleinen, die Blaulichts­trolche, zum Einsatz. Gemeinsam mit Lars Hirth, dem Leiter der Kinderabte­ilung, lernten sie, ein Gelände abzugehen und systematis­ch eine Person zu suchen. Unter einem Gebüsch gefunden, halfen die Blaulichts­trolche die „Person“, eine mit Sand gefüllte Puppe in der Größe eines Menschen, auf ein Tragebrett zu legen und dieses dann in eine Korbtrage zu legen.

Während sich alle auf die Personensu­che konzentrie­rten, hieß es noch einmal „es brennt“. Mittels einer Rauchpatro­ne wurde dichter Qualm erzeugt. Noch einmal mussten alle Kräfte, aller Teamgeist und die Konzentrat­ion aufgebaut werden, um einen „brennenden“Anhänger zu löschen. Das Fazit der Jugendfeue­rwehren beider Gemeinden war trotz aller Anstrengun­g: „Hoffentlic­h machen wir das nächstes Jahr wieder.“

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FOTOS: SILVIA MÜLLER Um einen „Brand“zu löschen, kam Schaum zum Einsatz.
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Alle helfen zusammen, um einen simulierte­n Brand zu löschen.
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