Hot Dogs und Kebap kommen gleich gut an
Islam Union Aldingen feiert Kermes – Verein hat Zulauf durch Asyl-Suchende und plant einen Anbau
ALDINGEN - „Kermes“– so nennt man im Türkischen eine gemeinnützige Feier für den Erhalt eines Vereins und so nennen die Mitglieder der Islam Union Aldingen auch ihr Sommerfest. Das war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Der Höhepunkt war dabei der Auftritt einer Folklore-Kapelle aus Holland, deren Mitglieder in traditionelle Gewänder gekleidet waren.
„Das war für die Kinder ein ganz besonderes Erlebnis. Viele haben das noch nie gesehen“, sagte Hamza Cimen, der bei der Aldinger Gemeinde für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Um dem Anteil an jüngeren Gästen gerecht zu werden, wurde in diesem Jahr das Speisenangebot angepasst. „Hot Dogs“wurden erstmals zubereitet. „Daran erkenne ich den Generationenwechsel. Während unsere älteren Mitglieder damit nicht viel anfangen können, wird der Hot Dog von den Jüngeren stark nachgefragt“, sagte Hamza Cimen.
Um aber auch die kulinarische Tradition zu wahren, aber dennoch etwas Besonderes zu bieten, gab es bei dieser Kermes das sogenannte Cag-Kebap. Dabei wird der riesige Fleischspieß liegend über einem Grillfeuer gegart. Die abgeschnittenen Fleischstücke werden dann entweder auf einem kleinen Spieß gereicht oder in ein Fladenbrot eingerollt.
Etwa 120 Mitglieder zählt die Islam Union in Aldingen. Gut ein Viertel von ihnen war während des Festes im Einsatz. Am Rande des Festes war von Hamza Cimen zu erfahren, dass die Aldinger Gemeinde durch die Asyl suchenden muslimischen Glaubens einen erheblichen Zulauf erlebe. „Leute aus Syrien, aus Pakistan und aus afrikanischen Staaten, die jetzt in Aldingen und Trossingen leben, kommen gerne zu uns“, berichtete Cimen. Dieser Zuzug würde in der Gemeinde als Bereicherung empfunden, erzählte er. Man respektiere sich gegenseitig und man lerne voneinander. Anbau geplant Die neuen Gemeindemitglieder und die Entwicklung in den eigenen Reihen haben dazu geführt, dass die Islam Union in Aldingen einen Anbau an das bestehende Gebäude plant. Das Baugesuch befindet sich derzeit in der Prüfungsphase. „Unsere Eltern haben die Gemeinde gegründet. Nun wachsen wir jüngeren Leute nach und bekommen selbst Kinder. Dadurch und durch den Zuzug neuer Mitglieder wird die Gemeinde immer größer und die Erweiterung des Gebetsraumes ist notwendig“, erklärte Hamza Cimen.