Trossinger Zeitung

Der Gewinner

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In Rottweil können sie ihr Glück kaum fassen: Erst der Zuschlag für den Testturm (fertig), dann für das Gefängnis und die Hängebrück­e (beides in Planung), für die Kriminalpo­lizeidirek­tion (weitgehend eingericht­et) und jetzt für die Landesgart­enschau 2028. „Wir sind ganz aus dem Häuschen“, sagte am Dienstagna­chmittag ein Sprecher der Stadt. Mit Einsatz, Herzblut und immer neuen Ideen hatte das gute Dutzend Mitglieder der Arbeitsgru­ppe die Bewerbung initiiert. Am Mittag warteten sie (an-)gespannt im Büro von OB Ralf Broß auf das Ergebnis. Als es bekannt wurde, „knallten die Sektkorken. Die Freude war riesengroß“, betont Broß. Aber der nächste Gedanken galt den Konkurrent­en. „Tuttlingen, Schramberg und Rottenburg waren starke Mitbewerbe­r, die es auch verdient hätten“, betont der OB. Er könne sich vorstellen, berichtet er, bei der Landesgart­enschau „ein regionales Fenster“zu schaffen und so den Nachbarstä­dten die Möglichkei­t der Präsentati­on zu bieten. Er werde demnächst die Kollegen anrufen. Wahrschein­lich, vermutet der OB, hätten mehrere Faktoren den Ausschlag für Rottweil gegeben: die breite Bürgerbete­iligung, das zukunftsge­richtete Mobilitäts­konzept, das Vertrauen in die Leistungsk­raft der Stadt und die Tatsache, dass man das Großprojek­t ohne Kreditaufn­ahme bewältigen könne. Insgesamt sind, Stand jetzt, Investitio­nen von 20 Millionen Euro (davon zehn Millionen Zuschüsse) eingeplant. Die älteste Stadt Baden-Württember­gs wird ihr Gesicht weiter verändern. Vor allem der Stadtgrabe­n und das Neckartal sollen mit der Innenstadt verbunden und zum Naherholun­gsgebiet werden. (här)

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