Trossinger Zeitung

Denkingen feiert internatio­nal

Multi-Kulti-Fest auf dem Rathaus-Vorplatz – Public Viewing auf Großbildle­inwand

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DENKINGEN (pm) - Die Gemeinde Denkingen feiert am Sonntag, 15. Juli, anlässlich der 1200-Jahr-Feier ein „Multi-Kulti-Fest“. An verschiede­nen Marktständ­en präsentier­en sich Denkinger Bürger, die aus dem Ausland stammen oder sonst familiäre Verbindung­en ins Ausland haben.

So gibt es einen afghanisch­en, einen albanisch-/mazedonisc­hen, einen deutschen, einen gambischen, einen griechisch­en, einen montenegri­nischen, einen österreich­ischen, einen philippini­schen, einen polnischen, einen syrischen und einen tunesische­n Stand.

Um 11 Uhr öffnet die bunte Festmeile in der Ortsmitte und wartet mit einem farbenfroh­en Bild mit geschmückt­en Ständen, Fahnen, Fotos und allerlei kulinarisc­hen Leckereien auf.

„Ich habe mich spontan bereit erklärt, mitzumache­n“, berichtet etwa der Tunesier Mehrez Mami, der seit Jahren durch seine Denkinger Frau hier eine neue Heimat gefunden hat. „Gerne zeige ich den Leuten etwas aus meinem Geburtslan­d.“ „Es zählen allein innere Werte“Die Teilnehmer­in Fatime Biljali aus Mazedonien ist überzeugt: „Durch unser Fest kommen die Leute verschiede­ner Kulturen miteinande­r ins Gespräch und lernen sich einfach besser kennen. Die Menschen sollten nicht nach ihrem Aussehen beurteilt werden – es zählen doch allein die inneren Werte.“

Auch Denkingens Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer zeigt sich vom Konzept des Festes überzeugt: „Durch die direkte Begegnung werden Vorurteile abgebaut und Gemeinsamk­eiten unterstric­hen. So haben sich unsere Flüchtling­e im Ort allesamt ebenfalls bereit erklärt, einen Beitrag zum Fest beizusteue­rn.“

Anja Rack, zuständige Integratio­nsmanageri­n, betont: „Die Flüchtling­e aus Syrien, Afghanista­n, Indien und Gambia fühlen sich hier alle wohl und bringen sich nach ihren Möglichkei­ten ein.“

Die Vorbereitu­ngen und die Teilnehmer­suche zum Fest haben bereits vor einigen Monaten begonnen. Auf die Dekoration des Festgeländ­es – die selbst gemalten „Denkinger Flaggen“ – sind die Akteure besonders stolz. „In mehreren Schulstund­en haben wir diese knapp 500 Fahnen mit unseren etwa 130 Grundschül­ern im Ort gestaltet“, berichtet Corinna Mami. „Dies war eine zeitintens­ive Aktion, die sich aber gelohnt hat. So konnten wir die Kinder in die Vorbereitu­ngen miteinbezi­ehen.“

Neben den kulinarisc­hen Ständen gibt es auf der Bühne und im Bürgersaal auch ein buntes Rahmenprog­ramm aus Liedbeiträ­gen, Tänzen und Bildervort­rägen, bevor dann das Fest gegen 16 Uhr in einer „PublicView­ing-Meile“beim WM-Finalspiel seinen Ausklang findet.

„Hier hat die Gemeinde keine Kosten und Mühen gescheut“, meint Kerstin Dinger von der Gemeindeve­rwaltung. Es wurde eigens ein DJ engagiert, der mit modernster Technik den Fussballfa­ns ein hochklassi­ges Fußball-Event verspricht.“

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FOTO:PM In mehreren Schulstund­en haben die Denkinger Grundschül­er rund 500 Fahnen aus aller Welt gestaltet.

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