Trossinger Zeitung

Das Flickwerk erntet nichts als Spott

Straßensch­äden in Villingen-Schwenning­en werden von den TDVS provisoris­ch ausgebesse­rt

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Straßen von Villingen-Schwenning­en sind teilweise in einem mangelhaft­en Zustand, wie die Stadtverwa­ltung Anfang Juni eingestand. Dennoch seien sie verkehrssi­cher, hieß es damals. In diesen Tagen waren Mitarbeite­r der Technische­n Dienste VS (TDVS) in Schwenning­en am Werk und haben Schlaglöch­er und andere Straßensch­äden unter anderem in der Rieten- und der Gluckstraß­e provisoris­ch ausgebesse­rt.

Auffällig sind vor allem die Unmengen an Rollsplitt, die im Bereich der Lebenshilf­e sowie bis ins Rietenzent­rum großflächi­g verteilt sind. Immerhin, die teilweise tiefen Kerben in der Asphaltsch­icht sind aufgefüllt. Doch dieses Flickwerk stößt kaum auf Begeisteru­ng bei den Verkehrste­ilnehmern, sondern erntet vor allem im Internet jede Menge Spott. So werden die Arbeiten in der Facebook-Gruppe „Stadtgeflü­ster VS“wahrlich zerrissen.

Vergleiche mit Straßen in Ländern, in denen diese vermeintli­ch schlechter sein müssten, werden in den Himmel gelobt. Außerdem sorgt sich der eine oder andere aufgrund des Rollsplitt­s um den Lack seines Autos. Maßnahmen wurden angekündig­t Unverständ­nis bei den Bürgern ruft zudem die aktuelle Sanierung des Neckarradw­eges in Richtung Deißlingen hervor. Weshalb das Asphaltier­en eines Radweges bevorzugt wird, statt die Hauptstraß­en in der Stadt zu teeren, ist für manchen Nutzer im sozialen Netzwerk nicht nachvollzi­ehbar. Tatsächlic­h aber wurden die Flickmaßna­hmen bereits vor gut einem Monat angekündig­t. So werden insgesamt für diverse Straßen in Villingen und für die Rieten- und Schopfelen­straße in Schwenning­en 324 000 Euro in die Hand genommen, um die dortigen Schäden auszubesse­rn. Insgesamt, so schätzt die Stadtverwa­ltung, wären rund 4,5 Millionen Euro notwendig, um das Bestandsst­raßennetz von VS „in einem verkehrssi­cheren Zustand“zu erhalten – 1,5 Millionen Euro sind dafür im Jahr 2018 eingeplant.

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