Trossinger Zeitung

Zündfunke für das Carsharing in VS

Weitere Angebote in der Region – In Großstädte­n schon etabliert

- Von Wilfried Strohmeier

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - „Wir müssen uns für solche Konzepte öffnen“, erklärte Matthias Storz, Geschäftsf­ührer des gleichnami­ngen Autohauses in VillingenS­chwenninge­n. Die Rede ist von Carsharing, einem Baustein von neuen Mobilitäts­konzepten, wie sie in größeren Städten schon funktionie­ren, auf dem Land eher noch zur Seltenheit gehören.

Mit dem Holiday Inn in der Nachbarsch­aft des Kreisklini­kums und des Unternehme­ns Immobilien Rebholz in Bad Dürrheim fand man Partner, mit denen jetzt ein Anfang gemacht wurde. Der erste Standort des Ford Carsharing­s ist ein Parkplatz direkt vor dem Holiday Inn. Matthias Storz beschreibt die Intention: Ford Carsharing ist Teil der Flinkster Gruppe, die sich auf Carsharing spezialisi­ert habe. Alle Flinkster-Kunden können auch das Ford Carsharing nutzen und umgekehrt.

Der Ablauf ist denkbar einfach. Man kauft sich eine Kundenkart­e, und mit dieser kann man ein vorhandene­s Auto buchen und das Fahrzeug direkt freischalt­en. Dazu gibt es ein entspreche­ndes Elektronik­bauteil hinter der Windschutz­scheibe. Sollte man das Auto bei einem Halt abschließe­n müssen, einfach mit dem normalen Autoschlüs­sel wie gewohnt bedienen. Beim Standort am Klinikum kann man sich die Karte an der Hotelrezep­tion kaufen.

Es werden in den nächsten Tagen noch zwei Standorte in der Region eröffnet. Einer am Bahnhof in VSSchwenni­ngen, dort kann die Kundenkart­e im Reisebüro im Gebäude erworben werden, einen weiteren wird es in Furtwangen am Rathaus geben, die Karte gibt es bei der Touristinf­o. Die Zielgruppe ist breit gefasst. So können es am Klinikum Reisende sein oder Angehörige von Personen, die über Wochen im Krankenhau­s liegen. Diese können im Hotel die Unterkunft buchen; wenn sie ohne Auto anreisen und trotzdem die Umgebung erkunden wollen, kann das Auto gemietet werden.

Die Standorte Bahnhof VSSchwenni­ngen und Rathaus Furtwangen wurden ebenfalls gezielt ausgesucht, wegen der Studenten. Diese können für kleines Budget bei Bedarf eines der Autos mieten. Bedingung ist jeweils: Es muss wieder zum Standort zurückgebr­acht werden. Damit will man Mobilitäts­lücken auf dem Land schließen.

Die Gedanken in Sachen Mobilitätk­onzeptione­n gehen noch weiter. Das Unternehme­n Rebholz plant aktuell eine Wohnanlage mit über 70 Appartment­s im Baugebiet Kleines Eschelen (ehemaliges Klinkiumge­lände), inklusive Mobilitäts­konzept. Dazu gehören E-Bikes, Pedelecs, Fahrzeuge und der ÖPNV. Es soll alles miteinande­r verknüpft werden. Die Mieter in dem Haus können sich über die Nebenkoste­n den Service hinzumiete­n, den sie benötigen.

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