Erste Bewerber stehen bereits fest
Susanne Irion und Andre Kielack wollen Gosheims Bürgermeister Bernd Haller beerben
GOSHEIM (pm/abra) - In Gosheim wird am 21. Oktober ein neuer Bürgermeister gewählt. Oder eine neue Bürgermeisterin. Denn gleich zu Beginn der Bewerbungsfrist am Samstag, 14. Juli, haben schon zwei Kandidaten ihre Bewerbung abgegeben: Susanne Irion und Andre Kielack. Die Bewerbungsfrist endet am 24. September. Bürgermeister Bernd Haller (60) tritt nach 24 Dienstjahren nicht mehr an.
Als erste ihren Hut in den Ring geworfen hat noch in der Nacht Susanne Irion, geborene Jakob, 33 Jahre alt, und amtierende Bürgermeisterin der Gemeinde Holzmaden im Landkreis Esslingen. Sie ist in Heilbronn am Neckar geboren und in Bad Rappenau aufgewachsen. Hauptamtsleiter Gerhard Conzelmann hat kurz vor Mitternacht den Briefkasten kontrolliert und dann noch einmal kurz nach Mitternacht. Am Samstagmorgen wollte Kielack seine Bewerbung abgeben.
Nach dem Abitur hat Irion mit dem Studium als Diplom-Verwaltungswirtin (FH) in Ludwigsburg eine klassische Verwaltungslaufbahn eingeschlagen und anschließend ein Studium als Wirtschaftsförderin an der Verwaltungsakademie Freiburg absolviert.
Nach ihrem Studium war Irion zunächst als Haupt- und Ordnungsamtsleiterin in der Gemeinde Eberstadt im Landkreis Heilbronn beschäftigt, ehe sie in der Ortschaft Nabern in Kirchheim unter Teck als hauptamtliche Ortsvorsteherin gewählt wurde. 2014 wurde sie mit über 60 Prozent auf Anhieb unter fünf Bewerbern in der Gemeinde Holzmaden im Landkreis Esslingen zur Bürgermeisterin gewählt. Irion ist evangelisch und Mitglied der CDU.
In Holzmaden habe sie viele Projekte wie den Breitbandausbau und zahlreiche Sanierungsmaßnahmen öffentlicher Gebäude angestoßen und begleitet, so schreibt sie in einer Pressemitteilung. In Gosheim würde sie zunächst ein Gemeindeentwicklungskonzept angehen, in dem die Projekte und Maßnahmen im Hinblick auf gesellschaftliche Entwicklungen benannt und priorisiert würden, so Irion.
„Gosheim ist einerseits ein außergewöhnlich wirtschaftsstarker Standort, andererseits hat es seine dörfliche Identität und die Schönheit der Landschaft bewahrt. Dies bietet große Gestaltungsspielräume“, so die Kandidatin. Holzmaden hat rund 2250 Einwohner. „Mit der Wahl in Gosheim möchte ich Verantwortung für mehr Menschen und eine etwas größere Verwaltung übernehmen, ohne dass ich dabei auf das persönliche Miteinander verzichten muss, das ich sehr schätze. Zudem könnte ich meine Kenntnisse als Wirtschaftsförderin in besonderer Weise einbringen.“
Ein weiterer Grund: Susanne Irion hat im Mai den Trossinger Tobias Irion geheiratet. Das Paar wünscht sich einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt. Irion stürzt sich sofort in den Wahlkampf. Sie kündigte an, verschiedene Vereine in Gosheim auf dem Straßenfest tatkräftig unterstützen zu wollen, weitere Infos über die Bewerberin bei www.susanne-irion.de. Beide Bewerber aus der Region Andre Kielack ist gebürtiger Dürbheimer, 35 Jahre alt, verheiratet mit Tina Kielack (Lehrerin) und Vater zweier kleiner Söhne. Die Familie lebt in Dürbheim. „Nach meinem Abitur in Spaichingen 2003 habe ich meinen Grundwehrdienst in Sonthofen im Allgäu abgeleistet. Ein Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Exzellenz-Universität Konstanz hat sich angeschlossen, das ich 2009 beendet habe.“In Zell im Wiesental war er als stellvertretender Stadtkämmerer tätig. 2010 wurde er stellvertretender Amtsleiter der Kämmerei im Landratsamt Tuttlingen. „Im Dezember 2013 hat mich der Kreistag zum Nachfolger von Karl-Heinz Weber als Amtsleiter der Kämmerei gewählt.“ Durch „organisatorische Änderungen innerhalb der Kreisverwaltung“sei er zwischenzeitlich als Leiter des Amtes für Kämmerei und Gebäudemanagement nicht nur für die Finanzen des Landkreises Tuttlingen mit einem Volumen von fast 500 Millionen Euro jährlich verantwortlich, sondern auch Chef der Liegenschaftsverwaltung und der Hochbauabteilung. „In dieser Funktion verantworte ich die Instandhaltung der Kreisliegenschaften und sämtliche Neubaumaßnahmen. So ist mein Amt zuständig für den aktuell laufenden Neubau der Kreissporthalle in Tuttlingen und auch für die Planung des Erweiterungsbaus des Landratsamtes.“Bei diesem wegweisenden Projekt für den Landkreis Tuttlingen gehöre er zum dreiköpfigen Projektteam. „Insgesamt trage ich die Personalverantwortung für etwa 50 Mitarbeiter.“
Zu seiner Motivation zur Bewerbung sagt er: „Nach lehr- und erfolgreichen Jahren im Landratsamt möchte ich meinen beruflichen Werdegang nun als Bürgermeister von Gosheim vervollständigen.“Er sei CDU-Mitglied, werde aber als parteiloser Kandidat antreten.
Gosheim sei eine „tolle und hochattraktive Gemeinde mit hervorragender Infrastruktur und einer gut aufgestellten Verwaltung. Meine Fähigkeiten möchte ich nun dazu einsetzen, dass Gosheim auch in Zukunft eine Spitzenposition in der Region einnimmt.“Die weiteren Entwicklungen in den Bereichen Breitband, Aktivierung innerörtlicher Potenziale, Bürgerbeteiligung und im Besonderen die Festigung des Industriestandorts wolle er aktiv begleiten. „Weitere Informationen zu meiner Bewerbung und Person werde ich in den nächsten Tagen auf meiner Homepage www.kielack-gosheim.de veröffentlichen. Die Seite geht demnächst online.“