Trossinger Zeitung

Trotz Finalniede­rlage: Sude/Laboureur peilen den EM-Titel an

Das Beachvolle­yball-Duo aus Friedrichs­hafen und Stuttgart vergibt im Gstaad-Finale einen Matchball, fährt aber zuversicht­lich nach Apeldoorn

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APELDOORN (SID/dpa) - Die Friedrichs­hafenerin Chantal Laboureur und Julia Sude haben den Frust über ihren verpassten Sieg in Gstaad schnell verdaut. Beim 1:2 (17:21, 21:12, 15:17) gegen die Kanadierin­nen Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes vergaben sie einen Matchball beim Stand von 15:14 im dritten Satz, dennoch wähnen sich bereit für den ersten großen Titel. „Wir haben hier einige enge Sätze gehabt und viel Erfahrung gesammelt“, kommentier­te die 30-jährige Sude das World-Tour-Turnier der Major Series in der Schweiz.

Tatsächlic­h gehen die Beachvolle­yball-Weltrangli­stenersten nach ihrem überzeugen­den Auftritt in den Bergen als Favoritinn­en in die EM in den Niederland­en. Im Halbfinale beim kämpferisc­h starken 2:1 (25:27, 21:14, 18:16) gegen die Kanadierin­nen Heather Bansley/Brandie Wilkerson hatten die Deutschen immerhin Nervenstär­ke bewiesen und zwei Matchbälle abgewehrt. „Wir sind geduldig geblieben, das war wichtig“, sagte Laboureur.

Am Dienstag geht es für das topgesetzt­e Nationalte­am in Apeldoorn in der Gruppe A zunächst gegen Marta Menegatti/Laura Giombini (12 Uhr). Die Italieneri­nnen sind an Nummer 32 notiert, auf dem Papier der leichteste Gegner. Zudem treffen die Deutschen auf die Spanierinn­en Liliana/Elsa (Dienstag, 20.30) und die Polinnen Kinga Kolosinska/Katarzyna Kociolek (Mittwoch, 14.00). Vor einem Jahr gewannen sie im lettischen Jurmala mit Bronze ihre erste EM-Medaille, nun soll es in Abwesenhei­t der Olympiasie­gerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t nach ganz oben gehen.

Der Deutsche Volleyball-Verband schickt fünf Teams ins Rennen. Bei den Frauen treten zudem Victoria Bieneck/Isabel Schneider (Hamburger SV), Margareta Kozuch/Karla Borger (Düsseldorf) sowie Kim Behrens/Sandra Ittlinger (OSC BadenWürtt­emberg) an. Philipp-Arne Bergmann/Yannick Harms vom TC Hamelnsind das einzige Männer-Duo, nachdem die Olympia-Teilnehmer Markus Böckermann und Lars Flüggen ihre Teilnahme verletzt abgesagt haben. Das Frauen-Turnier beginnt am Dienstag, die Männer starten bereits heute.

Die Deutschen haben bei Europameis­terschafte­n eine imposante Bilanz vorzuweise­n. Seit 1993 wird in Europa jährlich um EM-Medaillen gespielt. Seitdem haben sie 34 Medaillen geholt, 22 davon die Frauen. Auch im Vorjahr räumten die Deutschens im lettischen Jurmala ab: Nadja Glenzke und Julia Großner, die ihre Laufbahn inzwischen beendet haben, sicherten sich überrasche­nd Gold.

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FOTO: DPA EM-Favoriten: Chantal Laboureur (re.) und Julia Sude.

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