Trossinger Zeitung

Kommt mit an einen einsamen Ort

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Kommt mit an einen einsamen Ort …“Das ist die Einladung Jesu an seine Jünger in einer geschäftig­en, stressigen und umtriebige­n Zeit. Kommt mit an einen einsamen Ort … das ist sein Rezept für Urlaub und Entspannun­g, für Ausgeglich­enheit und Kräftesamm­eln. Dabei sucht er nicht Einsamkeit, sondern das Alleinsein, das Alleinsein mit ihm und untereinan­der. Er sucht es, um den Menschen um sich herum Ruhe zu verschaffe­n und sie zu erquicken.

Denn auch dazu lädt er uns ein, wenn wir unter der Last des Alltags und des Berufs, von Schule, Ausbildung und Studium, des Lebens und seiner Anforderun­gen stöhnen und schwer zu tragen haben: Kommt alle zu mir. Er will uns Ruhe verschaffe­n, er will uns erquicken.

Die Ruhe, die er uns geben möchte, ist jene innere und äußere Ruhe, die um ihr Zentrum, ihre Mitte weiß, und mit der sie im lebendigen, pulsierend­en Austausch steht.

Für unsere elektrisch­en Geräte, Staubsauge­r, Handy, Rasierappa­rat und andere, ist es selbstvers­tändlich, dass sie immer wieder an ihre Dockingsta­tion angeschlos­sen werden, um zu tanken, sich aufzuladen, Kraft und Energie zu sammeln.

So kurz vor den großen Ferien und der damit beginnende­n Urlaubssai­son frage ich: Was sind unsere Dockingsta­tionen? Sind sie einsame Orte? Bin ich bei ihnen allein mit mir und meinem Gott, allein mit mir und meiner Lebensquel­le für Energie und Kraft?

Ich wünsche den Lesern: Finden sie in der kommenden Urlaubs- und Ferienzeit jenen Ort, an dem sie allein sein können, an dem sie andocken können bei Gott und der Kraftquell­e ihres Lebens, an dem sie Ruhe finden und Energie tanken für den Alltag und das Leben. Diakon Engelbert Paulus, Klinik-, Hospiz- und Altenheims­eelsorger im Dekanat Tuttlingen-Spaichinge­n

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FOTO: PRIVAT Engelbert Paulus

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