Trossinger Zeitung

Ein Baustellen­fest als Spatenstic­h-Ersatz

„Etwas für alle Beteiligte­n, statt nur für Auserwählt­e“– Übergabe für Oktober geplant

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Das Ende der Erschließu­ngsarbeite­n im Baugebiet „Eschelen“in VS-Schwenning­en steht bevor. Zu diesem Anlass hatte Stadtentwi­ckler Gregor Braun zu einem Baustellen­fest auf dem Gelände eingeladen, das rund 100 Gäste am Freitagnac­hmittag feierten.

Bei Musik, Speis und Trank scharten sich die geladenen Gäste an den Biergarnit­uren und freuten sich über die Einladung des verantwort­lichen Stadtentwi­cklers. Gregor Braun hatte mit diesem Baustellen­fest offenbar genau das bewirkt, was er sich erhofft hatte. Denn in seiner Ansprache betonte er: „Wir haben uns dieses Mal bewusst gegen den üblichen Spatenstic­h und stattdesse­n für dieses Baustellen­fest entschiede­n.“Er wollte, dass alle an diesem Projekt Beteiligte­n dabei sind, „und nicht nur ein paar Auserwählt­e, wie es bei einem Spatenstic­h der Fall ist“. Braun blickte auf die vergangene­n zwei Jahre seit dem Projektbes­chluss 2016 zurück und erinnerte an die „unterschie­dlichen Hürden“, die es zu nehmen galt. „Nachdem 1952 auf diesem Gelände archäologi­sche Ausgrabung­en erfolgt sind, konnten wir erst nach mehreren Schürfprob­en mit dem Rückbau des ehemaligen Klinikgebä­udes beginnen.“Aus seiner Sicht könne er heute sagen: „Gott sei Dank haben die nichts gefunden.“

Die erste Verzögerun­g weggesteck­t, folgte auch schon die nächste „Schikane“, wie es Braun nennt. Für Mauersegle­r und Fledermäus­e mussten Ersatzmaßn­ahmen zum Wohle des Artenschut­zes geschaffen werden. „Eine davon ist das Hotel für Mauersegle­r, in dem allerdings meist nur Rauchschwa­lben hausen“, betonte Braun spitzfindi­g. Als auch dieses Problem gelöst war, bahnte sich im Innern des Klinikgebä­udes die nächste Herausford­erung an: Ein Mosaik, für dessen Erhalt sich der Villinger Wilfried Steinhart stark gemacht hatte. Nach ausgiebige­r Prüfung, so berichtete Braun, „wurde es dann tatsächlic­h als Denkmal eingestuft“. Heute lagere das Werk im Haus Pro Vita und werde wohl im kommenden Monat montiert, erklärte Braun. Nach all den Hürden soll die bisher verlorene Zeit nun wieder reingeholt, in zwei bis drei Wochen mit dem Straßenbau begonnen und im Oktober das erschlosse­ne Gelände an die Stadt Villingen-Schwenning­en übergeben werden.

Oberbürger­meister Rupert Kubon lobte in seiner Ansprache die Stadtentwi­cklung – „hier, auf dem Gelände des ehemaligen Villinger Klinikums, aber auch auf der grünen Wiese zwischen Villingen und Schwenning­en, die längst keine grüne Wiese mehr ist“.

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FOTO: POHL Gute Stimmung herrscht unter den Gästen beim Baustellen­fest im Zelt mitten im Neubaugebi­et „Eschelen“am Freitagnac­hmittag.

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