Ronaldo, Messi – und drei Weltmeister
Neymar kein Kandidat für Weltfußballerwahl – Maroszan bei Frauen, Klopp bei Trainern nominiert
ZÜRICH (SID) - Die üblichen Verdächtigen, dazu die Helden der WM: Cristiano Ronaldo und Lionel Messi müssen sich bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres des Ansturms der prägenden Spieler der Weltmeisterschaft in Russland erwehren.
Neben den beiden Superstars, die in den vergangenen zehn Jahren jeweils fünfmal triumphiert haben, stehen auf der am Dienstag von der FIFA veröffentlichten Shortlist unter anderem die französischen Weltmeister Antoine Griezmann, Kylian Mbappé und Raphael Varane, WMTorschützenkönig Harry Kane sowie der zum besten Spieler des Turniers gewählte Kroate Luka Modric. Brasiliens Neymar, der vor allem durch seine theatralischen Einlagen aufgefallen war, fehlt überraschend.
Deutsche Spieler finden sich nach dem WM-Debakel mit dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft ebensowenig unter den zehn Kandidaten wie Spieler aus der Bundesliga. Dafür steht Jürgen Klopp als Welttrainer des Jahres zur Wahl – er hatte den FC Liverpool in das ChampionsLeague-Finale geführt.
Bei den Frauen darf DFB-Kapitänin Dzsenifer Marozsan (26), die derzeit wegen einer Lungenembolie auf unbestimmte Zeit pausieren muss, auf die Auszeichnung zur Weltfußballerin hoffen. Neben ihr steht unter anderen auch Pernille Harder (Dänemark) von Double-Gewinner VfL Wolfsburg auf der Shortlist. Unter den Trainern stehen unter anderen Stephan Lerch (VfL Wolfsburg) sowie die künftige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zur Auswahl.
Abgestimmt werden darf bis zum 10. August, teilnahmeberechtigt sind dabei zu jeweils 25 Prozent die Kapitäne und Trainer aller Nationalmannschaften in der FIFA, die Fans weltweit sowie mehr als 200 Medienvertreter. Anschließend werden die drei Finalisten bekanntgegeben, aus deren Kreis am 24. September bei der zum zweiten Mal in London abgehaltenen FIFA-Gala „The Best“Weltfußballer und -trainer gekürt werden.
Weil die Wahlperiode nach einer Reform des Vergabeprozesses diesmal sehr nahe am WM-Finale liegt, ist es möglich, dass die Seriensieger Ronaldo und Messi ernsthaft bangen müssen.