Mehr als 250 Tote bei IS-Attentaten
BEIRUT (AFP) - Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen auf die Regierungstruppen im Süden Syriens haben Attentäter der Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) mehr als 220 Menschen in den Tod gerissen. Die Menschen seien am Mittwoch in der Stadt Suweida und umliegenden Dörfern durch Selbstmordattentate getötet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. In Pakistan starben bei einem IS-Attentat vor einem Wahllokal mehr als 30 Menschen. Auch reklamierte der IS den tödlichen Angriff von Toronto für sich.
ISTANBUL (dpa) - Das türkische Parlament hat für die Zeit nach dem Ausnahmezustand ein Sicherheitsgesetz mit scharfen Regelungen verabschiedet. Die Mehrheit der anwesenden Abgeordneten stimmte für den Gesetzentwurf der islamischkonservativen Regierungspartei AKP. Die AKP und ihr Bündnispartner, die ultranationalistische MHP, haben im Parlament die absolute Mehrheit. In 27 Paragrafen regelt das Gesetz, wie der Staat den Kampf gegen den Terror auch im Normalzustand weiterführen wird.
Der Ausnahmezustand war vor einer Woche ausgelaufen. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte ihn nach dem Putschversuch 2016 verhängt. Im Notstand waren Grundrechte eingeschränkt, Zehntausende Menschen wurden inhaftiert, 130 000 Staatsbedienstete entlassen. Mit dem Gesetz behalten die Gouverneure Teile ihrer Machtfülle aus dem Ausnahmezustand. Sie sind dazu befugt, Menschen, bei denen der Verdacht besteht, dass sie „die öffentliche Ordnung oder Sicherheit stören“, bis zu 15 Tage lang den Zugang zu bestimmten Orten und Regionen zu verwehren.