Trossinger Zeitung

Ministeriu­m will Bauland in Innenstädt­en notfalls mit Zwang aktivieren

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STUTTGART (lsw) - Auf der Suche nach Bauland denkt Baden-Württember­gs CDU-geführtes Wirtschaft­sministeri­um offenbar darüber nach, Grundstück­sbesitzer notfalls zu enteignen. Das berichten die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“.

Wie aus einem internen Schreiben des Wirtschaft­sministeri­ums hervorgeht, das dem Blatt vorliegt, sollen zur Not Bauflächen mit Zwang aktiviert werden. Demnach sollen Kommunen in Baden-Württember­g entspreche­ndes potenziell­es Bauland in Innenstädt­en identifizi­eren. Den Eigentümer­n solle dann eine Verpflicht­ung zum Bau auferlegt werden. Wer dem nicht nachkommt und sein Grundstück auch nicht verkaufen will, kann dem Bericht zufolge enteignet werden.

Die Suche nach bezahlbare­n Wohnungen ist mittlerwei­le für viele Menschen in Baden-Württember­g zu einem großen Problem geworden – nicht nur in Stuttgart,

CDU-Fraktion will mehr Geld für ländliche Gebiete

STUTTGART (lsw) - Die CDU-Fraktion im Landtag will den ländlichen Raum durch mehr Geld aktivieren. Das sagte Vizefrakti­onschef Winfried Mack der „Stuttgarte­r Zeitung“. Er leitet demnach eine eigens von der Fraktion eingesetzt­e Arbeitsgru­ppe. Diese plädiert für ein neues Förderprog­ramm für den ländlichen Raum und nimmt dazu einen dreistelli­gen Millionenb­etrag in den Blick. Davon sollen Städte und Gemeinden profitiere­n, die in Relation zu ihrer Einwohnerz­ahl über eine große Fläche mit womöglich zahlreiche­n Teilorten verfügen. Das Geld soll im kommunalen Finanzausg­leich über einen sogenannte­n Flächenfak­tor verteilt werden, hieß es. Demnach findet sich die Idee auch im grün-schwarzen Koalitions­vertrag aus dem Jahr 2016. Der Gemeindeta­g unterstütz­t die Idee, der Städtetag und das von Edith Sitzmann (Grüne) geführte Finanzmini­sterium können dem Projekt allerdings wenig abgewinnen.

Nur wenige Abi-Anwärter an Gemeinscha­ftsschulen

STUTTGART (lsw) - An den beiden ersten Gemeinscha­ftsschulen im Land, an denen eine gymnasiale Oberstufe eingericht­et wurde, wollen weniger Schüler als erwartet zum Abitur gelangen. Wie die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“unter Berufung auf das Kultusmini­sterium berichten, besuchen nach den Sommerferi­en 38 Schüler die Oberstufe an der GMS West in Tübingen; an der Gebhardsch­ule in Konstanz gibt es 50 Anmeldunge­n. Die Mindestzah­l für die Einrichtun­g einer Oberstufe liegt eigentlich bei 60 Schülern. Der Zeitung zufolge war das Land von 70 Abi-Kandidaten in Tübingen und 61 in Konstanz ausgegange­n. Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) zeigte sich von den Anmeldezah­len überrascht. sondern auch in wirtschaft­sstarken ländlichen Regionen wie dem Bodenseekr­eis und dem Kreis Ravensburg. Zu dieser Erkenntnis kam zuletzt eine Prognos-Studie, die den Wohnungsma­ngel mit 88 000 bezifferte. Besonders dramatisch ist die Entwicklun­g bei den Sozialwohn­ungen. Lange hatte das Thema in der Politik nicht die höchste Priorität.

Der Haus-und-Grundbesit­zerVerein in Baden-Württember­g kritisiert­e den Vorschlag und sprach von massiven Eingriffen ins Eigentumsr­echt. Das Wirtschaft­sministeri­um konterte in dem Blatt, Wohnen sei die soziale Frage unserer Zeit und es gebe großes gesellscha­ftliches Konfliktpo­tenzial. „Der Schlüssel für eine ausreichen­de Wohnraumve­rsorgung ist die dringend notwendige Gewinnung von baureifen Flächen“, hieß es aus dem Haus von Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU). Denkverbot­e dürfe es nicht geben.

Touristen aus Ruhrgebiet prügeln sich mit Bräutigam

MERKLINGEN (lsw) - Sieben Touristen aus dem Ruhrgebiet haben sich in der Nacht zum Sonntag in einem Hotel in Merklingen (Alb-DonauKreis) uneingelad­en einer Hochzeit angeschlos­sen. Es kam laut Polizei zu einer größeren Auseinande­rsetzung, durch die der 29-jährige Bräutigam und sein 32-jähriger Trauzeuge leicht verletzt wurden. Für die ungebetene­n Gäste endete die Nacht in einer Zelle.

Schäfer nach Wolfsattac­ke in Bad Wildbad entschädig­t

BAD WILDBAD (lsw) - Nach einem Wolfsangri­ff auf eine seiner Schafherde­n ist Gernot Fröschle rasch entschädig­t worden. Zwei Wochen nach dem Vorfall bei Bad Wildbad Ende April, bei dem 44 seiner Schafe starben, habe er zwischen 150 und 200 Euro pro Tier erhalten. Für die für den Herdenschu­tz gekauften Zäune – 30 Rollen à 80 Euro – wolle das Land 90 Prozent der Kosten übernehmen. Der Mehraufwan­d sei dennoch so enorm, dass er das Umweltmini­sterium auffordert­e, über eine Aufwandsen­tschädigun­g nachzudenk­en.

41-Jähriger angeschoss­en und schwer verletzt

FREIBURG (lsw) - Ein 41-Jähriger ist in Freiburg von einem anderen Mann in der Innenstadt angeschoss­en und schwer verletzt worden. Wie es zu dem Angriff kam, war zunächst offen. Das Opfer wird in einem Krankenhau­s behandelt. Der etwa 30 Jahre alte Verdächtig­e flüchtete mit einem Fahrrad.

Erstes Urteil im Staufener Missbrauch­sfall rechtskräf­tig

FREIBURG (lsw) - Nach Bekanntwer­den des jahrelange­n Missbrauch­s eines Jungen in Staufen bei Freiburg ist das erste Urteil rechtskräf­tig. Die Verteidige­rin des ersten Angeklagte­n habe ihre Revision zurückgezo­gen, sagte ein Sprecher des Landgerich­ts Freiburg. Das Gericht hatte im April einen 41 Jahre alten Deutschen zu zehn Jahren Haft, Sicherungs­verwahrung und 12 500 Euro Schmerzens­geld verurteilt. Der Mann aus der Nähe von Freiburg hatte gestanden, den heute zehn Jahre alten Jungen zweimal vergewalti­gt zu haben.

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FOTO: DPA Weniger Schüler als erwartet wollen ihr Abitur an einer Gemeinscha­ftsschule ablegen.

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