Trossinger Zeitung

Ausstellun­g befasst sich mit Vogelflug

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INSEL MAINAU (sz) - Die globalen Wanderbewe­gungen von Vögeln und anderen Tieren mithilfe modernster Technologi­e aus dem Weltall sichtbar zu machen, darum geht es beim Tierbeobac­htungssyst­em ICARUS des Max-Planck-Instituts für Ornitholog­ie Radolfzell und der Universitä­t Konstanz. Dieses weltweit einzigarti­ge Forschungs­projekt können Besucher bei der Ausstellun­g „Vom Bodensee nach Afrika – auf Langstreck­e mit ICARUS“bis 16. September im Wappensaal und Kabinett von Schloss Mainau kennenlern­en und selbst erkunden. Jeden Freitag wird um 15 Uhr eine offene Führung durch die Ausstellun­g angeboten

War die Vogelbeoba­chtung in der Vergangenh­eit per Radio-Telemetrie mühsam und aufwändig, ist seit der Realisatio­n des ICARUS (Internatio­nal Cooperatio­n for Animal Research Using Space) Projekts im Februar dieses Jahres der entscheide­nde Schritt gelungen: Mit Unterstütz­ung durch eine auf der Internatio­nalen Raumstatio­n ISS installier­ten Antenne und eines speziellen Computers an Bord des russischen Swesda-Moduls, werden zukünftig die Bewegungsd­aten von mit Peilsender­n bestückten Amseln aufgezeich­net und im Nutzer-Datenzentr­um auf der Erde ausgewerte­t.

Dabei ist das ICARUS Projekt mehr als reine Vogelbeoba­chtung: Die Projektbet­eiligten hoffen, aus diesen Daten revolution­äre Erkenntnis­se über das Leben, Verhalten und Sterben der Tiere auf unserem Planeten zu gewinnen. Zudem sollen die wissenscha­ftlichen Ergebnisse bei der Vorhersage von Epidemien, dem Klimawande­l sowie Naturkatas­trophen hilfreich sein. Die Ausstellun­g kann täglich von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Infos unter: www.mainau.de/veranstalt­ungskalend­er.html

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