Fotograf zeigt erstmals seine Aufnahmen
Vernissage in der Trossinger Stadtbücherei mit beeindruckenden Arbeiten von George Charkviani
TROSSINGEN - Beeindruckende Fotos von einem beeindruckenden jungen Mann haben die Gäste der Vernissage in der Stadtbücherei am Freitagabend gesehen. George Charkviani heißt der Fotograf, der seine Bilder zum ersten Mal im Rahmen eines Jugendprojekts ausstellt. Die Ausstellung kam in Zusammenarbeit des Stadtjugendreferates und der Stadtbücherei zustande und läuft zwei Monate.
„Anfang des Jahres kam George erstmals auf mich zu und lud mich ein, mir seine Fotos einmal anzusehen. Mir war sofort klar, dass sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten“, berichtet Lisa Nottmeyer, Leiterin des Trossinger Stadtjugendreferates. Auf ihre Anfrage in der Stadtbücherei ging Ralf Sorg, der Leiter der Bücherei, gerne ein. „Hier in diesen hellen Räumen kommen die Bilder sehr gut zur Geltung“, kommentierte Ralf Sorg. Die Organisation der Ausstellung übernahm der Fotograf George Charkviani, unterstützt von Nicole Schaber, die derzeit ein Praktikum beim Stadtjugendreferat absolviert. George Charkviani wählte die Bilder aus und die beiden jungen Leute waren für die Anordnung der Stellwände und der Fotos zuständig.
Der 20jährige Charkviani ist in Tiflis, Georgien, geboren und kam als kleiner Bub nach Trossingen. Zum Fotografieren kam er über den Umweg des Mountain-Bikens. „Auf meinen Touren in und um Trossingen entdeckte ich immer wieder interessante Perspektiven, die ich gerne festhalten wollte“, berichtet der Fotograf. Im Frühling 2017 bekam er seine erste Kamera, sie ist seither sozusagen seine ständige Begleiterin. Wann immer er ein interessantes Motiv sieht, wird es aufgenommen. Dabei entstanden bereits so faszinierende Fotos, wie zum Beispiel das von der Libelle, die ins Objektiv zu fliegen scheint. Oder die Ansicht von einem erhöhten Standort außerhalb Trossingens, die den Blick weit über die Heuberggemeinden zeigt.
Über die Belichtungstechnik unterhielt sich George Charkviani angeregt mit Manfred Nester, der sich die Vernissage nicht entgehen ließ. Die beiden Fotografen fachsimpelten über Perspektiven, Lichtverhältnisse und Standorte. Doch auch Klaus Butschle und Ulrich Adrion, die sich die Fotos ebenfalls interessiert ansahen, waren von den Naturaufnahmen beeindruckt. „George stammt aus einer Musikerfamilie. Sein Vater spielt Oboe und Schlagzeug und ich spiele Querflöte“, erzählt Nathalie Otto, die Mutter von George Charkviani. Schwerpunkt Technik Doch der Interessenschwerpunkt des 20jährigen Trossingers gehört der Technik. Nach der neunten Klasse wechselte er auf das Technische Gymnasium. Neben der Fotografie und dem Biken gilt sein Interesse auch dem Modellbau. Beruflich zieht es den jungen Mann in die Ferne. Im September wird er in Bristol ein Filmstudium beginnen. „Möglicherweise haben wir hier einen künftigen großen Sohn Trossingens vor uns“, sagte Ralf Sorg in seiner Eröffnungsansprache.