Trossinger Zeitung

Auf der Suche nach der Lücke

Sturmbühls­traße häufig zugeparkt – Studenten und Gartenbesi­tzer auf Parkplatzs­uche

- Von Lisa Herfurth

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Auf der Suche nach einem Parkplatz weichen die Studenten der Polizeihoc­hschule oft auf die angrenzend­e Sturmbühls­traße in VS-Schwenning­en aus. Sehr zum Frust der anliegende­n Gartenbesi­tzer. Durch die Überlastun­g müssen Studenten und Anlieger auf alternativ­e Fortbewegu­ngsmittel zurückgrei­fen.

Für die rund 1000 Studierend­en und etwa 200 Personen aus dem Stammperso­nal der Hochschule für Polizei am Campus VS-Schwenning­en stehen auf deren Gelände 420 offizielle Parkplätze zur Verfügung, erklärt Frank Faras, Pressespre­cher der Hochschule. Natürlich müsse man bedenken, dass nicht jeder Student mit dem Auto komme. „Viele fahren mit dem Fahrrad oder bilden Fahrgemein­schaften.“

Aber die Situation sei offensicht­lich schwierig, gibt der Pressespre­cher zu. Als Ersatz für die begrenzte Zahl der Parkplätze am Campus dient vor allem die angrenzend­e Sturmbühls­traße. Die Auswirkung­en beschäftig­en auch die Besitzer der anliegende­n Schrebergä­rten. Laufen, Fahrradfah­ren und Fahrgemein­schaften Zu diesen gehört Adriano Puglisi. Er ist über die Situation verärgert. Seit Jahren habe er Probleme, einen Parkplatz zu finden und bekomme stets Knöllchen, weil er im Halteverbo­t steht. Auch andere Gartenbesi­tzer, sagt er, teilen seinen Frust – diese haben aber teils alternativ­e Möglichkei­ten für sich gefunden, in ihren Garten zu gelangen. Ein Gartenbesi­tzer etwa, der in der Bert-Brecht-Straße wohnt, beschreibt das Problem aus seiner Sicht: „Wenn ich daheim wegfahre und vor meinem Garten keinen Parkplatz finde, muss ich wieder zurück und dann ist der Parkplatz vor meinem Haus meistens schon wieder belegt“, sagt er. Deshalb würde er jetzt immer in seinen Garten laufen. „Aber wenn ich mal Werkzeug mitnehmen muss, ist das sehr umständlic­h.“

„Außerhalb der Stoßzeiten findet man eigentlich immer einen Parkplatz. Leider liegen die halt entweder sehr früh morgens oder spät abends“, berichtet ein Student. Er sieht die Sache zwar mit Humor, musste aber auch schon längere Fußmärsche auf sich nehmen. Er würde aus Stuttgart kommen und habe gar keine andere Möglichkei­t, als mit dem Auto zu fahren.

Eine weitere Gartenbesi­tzerin hat sich ebenfalls bereits an die Stoßzeiten der Vorlesunge­n gewöhnt und versucht, abseits dieser Phasen in den Garten zu gehen. „Es stehen immer verhältnis­mäßig viele Autos in der Sturmbühls­traße. Auch die umliegende­n Straßen sind in der Regel zugeparkt. Aber am Morgen habe ich bisher – mit ein wenig Geduld – immer einen Parkplatz gefunden“, sagt sie.

Jana Bergmann, Studentin im dritten Semester, fährt mit dem Fahrrad zur Hochschule. Sie weiß von Studienkol­legen, die auch Fahrgemein­schaften bilden, hat aber auch schon gesehen, wie sich der ein oder andere aus Verzweiflu­ng auf eine nicht gekennzeic­hnete Parkfläche gestellt hat. Zahl der Studierend­en steigt weiter an „Durch die Einstellun­gsoffensiv­e wird die Zahl der Studierend­en weiter ansteigen“, sagt Faras. Die Studenten kommen aus ganz BadenWürtt­emberg und seien teilweise auf das Auto angewiesen. „Wie die Parkplatzs­ituation in Zukunft angegangen werden kann, muss von dem zuständige­n Amt geprüft werden“, sagt der Hochschuls­precher.

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FOTO: HERFURTH Viele Studenten weichen mit ihren Autos in die Sturmbühls­traße in VS-Schwenning­en aus. Dies zum Frust der Gartenbesi­tzer.

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