Die TGSO hat einiges zu feiern
Sportverein blickt auf zwei Jahrestage und weiht den neuen Outdoor-Zirkel ein
SEITINGEN-OBERFLACHT - Für die TG Seitingen-Oberflacht ist es beinahe ein historisches Jahr, wenn man auf drei Besonderheiten gleichzeitig blicken kann. So feierten die Sportler am Samstag 50 Jahre Vereinsheim, 40 Jahre Lauftreff und die Einweihung des neuen Outdoor-Zirkels.
Der Ursprung des Turnerheims liegt bei den Skifahrern der TGSO, die einst davon träumten, am Galgen, wo die Abfahrten stattfanden, eine Vereinshütte zu bauen. Schon damals gab es Auflagen durch den Naturschutz, und von Behördenseite aus wurde der Bau untersagt, so dass man sich für eine andere Stelle, weiter unten, stark machte. Der neue Standort wurde im Jahr 1967 genehmigt.
Nach und nach wurde in das Vereinsheim investiert, und so wie die Finanzen es zugelassen haben, wurde es auch modernisiert. Aus dem kleinen Vereinsheim wurde in der Zeit ein ansehnlicher Treffpunkt, nicht nur für den Verein, sondern auch Wanderer und Radwanderer machen inzwischen dort Rast.
Die Arbeitsstunden, die die Mitglieder seither in das Turnerheim und dessen Außenanlagen investiert haben, gehen in die Tausende. Seit Jahrzehnten findet das Sommerfest statt, und auch das zweitägige Kinderferienprogramm der TGSO wird gut angenommen.
Einen weiteren runden Geburtstag feiert der Lauftreff. Vor 40 Jahren wurde eine Trimm-Trab-Bewegung ins Leben gerufen. In der Abteilung fand seither ein kleiner Umbruch statt, und mit der Integration von Walking und Nordic Walking hielt unter der neuen Bezeichnung Lauftreff eine neue Form der Bewegung Einzug in das Vereinsgeschehen. Heute treffen sich bis zu 25 Laufinteressierte jeden Mittwoch auf dem Weilheimer Berg. Zukunfts-Workshop im Jahr 2016 macht Weg für den Zirkel frei Ein weiter Meilenstein in der Geschichte der TGSO ist die Schaffung eines Outdoor-Zirkels am Vereinsheim, der am Samstagabend eingeweiht worden ist. Bei einem Zukunfts-Workshop, der im Herbst 2016 stattfand, legten die Mitglieder fest, wohin es in den nächsten fünf Jahren gehen soll. 2017 wurden die ersten Punkte in Angriff genommen. Für das größte Projekt, den Outdoor-Zirkel, wurde vor Weihnachten 2016 das Konzept festgelegt.
Es folgte die Detailplanung und die Suche nach Sponsoren. Das Warten auf behördliche Genehmigungen und mehrere Vor-Ort-Termine ging bis in den Herbst, und nach der Freigabe ging es los. In Eigenleistung wurden die Fundamente ausgehoben, eine Spezialfirma stellte die Fitnessgeräte auf, und es wurde auch wieder in Eigenleistung betoniert. Parallel dazu wurde ein Platz hergerichtet, der später mal ein Beach-Volleyballfeld wird.
Eine größere Aktion war das Ausbringen von hundert Kubikmetern Hackschnitzel. Insgesamt wurden 658 Stunden ehrenamtliche Eigenleistung von den Mitgliedern geleistet, um den Outdoor-Zirkel mit zehn Stationen aufzubauen. Um die Sache abzurunden fand man ein Mitglied, das sich derzeitig zum Übungsleiter ausbildet, um dann regelmäßig Übungsstunden für Jedermann an den Geräten abzuhalten.
Seitingen-Oberflachts Bürgermeister Bernhard Flad begrüßte die Initiative der TG und dankte den vielen Ehrenamtlichen für die geleistete Arbeit. Schade fand er, dass es so eine Einrichtung wie das Turnerheim nicht mehr oft gäbe, dass die Stammtische nach und nach aus dem Blickwinkel fallen und die Orte der Kommunikation, so wie es im Turnerhein noch stattfinde, immer weniger würden. „Körper und Geist finden hier zusammen“Pastoralreferent Alexander Krause ließ keinen Zweifel aufkommen, dass drei Streifen, mehrere gekreuzte Streifen und ein Haken, die Herstellersymbole von drei verschiedenen Sportmarken, eine Fügung Gottes seien und dem Outdoor-Zirkel eine guten Ruf verleihen würden. Mit den Worten „Körper und Geist finden hier zusammen“weihte er den Zirkel ein.
Eine Vorführung an den zehn Geräten durch Turner der TGSO rundete die Einweihung ab. Nach dem offiziellen Teil spielten die Ba(a)rkeeper auf und machten aus der Einweihungsfeier eine große Party die bis weit in die Nacht ging.