Kurz berichtet
Russland hält zweitägige Syrien-Gespräche in Sotschi
SOTSCHI (dpa) - Vertreter der syrischen Regierung und Opposition haben Gespräche mit den sogenannten Garantiemächten Russland, Türkei und Iran aufgenommen. Bei dem zweitägigen Treffen in Sotschi soll es nach Angaben des russischen Außenministeriums um die Heimkehr von Flüchtlingen nach Syrien gehen. Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura sagte der Agentur Interfax zufolge am Montag, weiteres Thema sei die Vorbereitung von Verhandlungen über eine neue Verfassung.
Simbabwer stimmen für neuen Präsidenten
HARARE (dpa) - Die Bürger in Simbabwe haben einen neuen Staatschef gewählt: Es war die erste Abstimmung seit knapp vier Jahrzehnten, bei der der vom Militär gestürzte Langzeitpräsident Robert Mugabe nicht mehr zur Wahl stand. Dessen Nachfolger Emmerson Mnangagwa geht als Favorit ins Rennen, doch Oppositionsführer Nelson Chamisa liegt Umfragen zufolge dicht hinter ihm. Die Wahl am Montag verlief friedlich, an vielen Wahllokalen bildeten sich lange Schlangen.
IS entführt 36 Frauen und Kinder in Syrien
DAMASKUS (dpa) - Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben von Menschenrechtlern im Süden Syriens mindestens 36 Frauen und Kinder entführt. Die Zivilisten seien bei dem schweren Angriff der Dschihadisten am vergangenen Mittwoch auf die Stadt Al-Suwaida verschleppt worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag. Vier Leute hätten danach fliehen können, zwei weitere seien gestorben. Den Menschenrechtlern zufolge befinden sich noch immer 30 Menschen – 16 Frauen und 14 Kinder – in den Händen des „Islamischen Staates“. Bei dem Angriff am Mittwoch waren etwa 300 Menschen getötet worden.
Kambodscha auf dem Weg zum Ein-Parteien-Staat
PHNOM PENH (dpa) - Bei der umstrittenen Parlamentswahl konnte die Volkspartei (CPP) des Ministerpräsidenten Hun Sen, der seit 33 Jahren regiert, möglicherweise alle 125 Sitze in der Nationalversammlung für sich gewinnen. Dies geht aus einer internen Analyse der Partei hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. International wird die Wahl massiv kritisiert. Die USA bezeichneten sie als weder frei noch fair. Das Auswärtige Amt bezweifelte die Legitimität der Wahl, weil ihr die Auflösung der wichtigsten Oppositionspartei und ein Betätigungsverbot für 118 Oppositionspolitiker vorangegangen seien.