Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt
STUTTGART (dpa) - Die übliche Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt macht sich auch im Südwesten wieder bemerkbar. Im Juli stieg die Zahl der Baden-Württemberger ohne Job leicht, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mit. Zum Ende des Monats waren 190 476 Arbeitslose registriert. Das sind 1,6 Prozent mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,0 auf 3,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr setzte sich der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt allerdings fort. Im Juli 2017 hatten noch fast 210 000 Menschen keinen Job. Die Quote lag damals bei 3,4 Prozent.
Land will Gründer von der ersten Idee an fördern
STUTTGART (dpa) - Viele gute Geschäftsideen werden nie realisiert, weil den Gründern zu Beginn das nötige Kapital fehlt. Diese Finanzierungslücke will das Land nun schließen. Am Dienstag wurde das Programm „Start-up BW Pre-Seed“begonnen, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Das neue Förderinstrument soll demnach da ansetzen, wo private Investoren und Risikokapitalgesellschaften noch nicht einsteigen wollen, weil ihnen das Risiko zu hoch erscheint. Für das Programm stehen demnach 2018 und 2019 im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes 14 Millionen Euro zur Verfügung. Wenn eine Start-up-Initiative sich für die Unterstützung qualifiziert, beteiligt sich das Land mit 20 Prozent an der Finanzierung des Vorhabens.
Im Sommer laufen viele Arbeitsund Ausbildungsverhältnisse aus, was die Zahl insbesondere unter jungen Leuten nach oben treibt. Dieser Effekt zeigt sich auch in diesem Jahr: In der Altersgruppe bis 25 Jahre stieg die Zahl der Arbeitslosen von Juni auf Juli um 21 Prozent auf mehr als 18 400. Mit einer Quote von 2,6 Prozent liege man bundesweit aber immer noch ganz weit vorn, betonte Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).
Bei den Älteren über 50 und auch bei den Langzeitarbeitslosen gingen die Zahlen auch im Juni zurück.
Kein Wassermangel, aber regionale Entnahmeverbote
DÜSSELDORF (AFP/sz) - Trotz der anhaltenden Hitze in Deutschland sind nach Angaben der Wasserwirtschaft keine Engpässe bei der Wasserversorgung zu befürchten. „Wegen der regenreichen Winter- und Frühjahrsmonate liegen die Grundwasserstände zumeist auf einem guten Niveau, auch die TrinkwasserTalsperren sind gut gefüllt“, sagte der Hauptgeschäftsführer Wasser/ Abwasser des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Martin Weyand, der „Rheinischen Post“. „Es gibt daher keine Wassermangel-Situation in Deutschland.“Die Wasserentnahme aus einem Bach oder einem See schränken etliche Kommunen inzwischen aber ein. So hat etwa das Landratsamt Ravensburg per Verfügung Personen und Firmen verboten, Wasser aus oberirdischen Gewässern zu entnehmen, um beispielsweise Felder zu bewässern.
Bericht: VW-Manager warnten vor Abgasdebakel
RAVENSBURG (sz) - In der Abgasaffäre bei Volkswagen belegen interne Dokumente des Autoherstellers, dass in der Konzernzentrale schon vor der Enthüllung der Manipulationen durch US-Behörden am 18. September 2015 höchste Alarmstufe herrschte. Auf diese Dokumente ist die Staatsanwaltschaft Braunschweig nach Recherchen von „Süddeutscher Zeitung“, NDR und WDR bei ihren Ermittlungen gestoßen. VW gerät damit noch mehr unter Druck. Der Konzern behauptet, durch den öffentlichen Vorstoß der US-Umweltbehörde EPA am 18. September überrascht worden zu sein. VW will damit Schadenersatzklagen von Aktionären in Höhe von insgesamt neun Milliarden Euro abwehren. Die Aktionäre werfen dem Autohersteller vor, sie nicht rechtzeitig über die Abgas-Manipulationen und deren drohenden finanziellen Folgen informiert zu haben. (Foto: dpa)