Trossinger Zeitung

„Als Bürgermeis­ter kann man viel gestalten“

Klaus Schellenbe­rg will die Seniorenpl­anung weiter entwickeln – Wahl im November

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WURMLINGEN - Am 11. November wählen die Wurmlinger einen Bürgermeis­ter. Klaus Schellenbe­rg wird bekanntlic­h wieder antreten. Im Gespräch mit Redakteuri­n Alexandra Schneid verrät er, was seine Familie dazu sagt, dass er sich wieder zur Wahl stellen wird. Außerdem spricht er über künftige Herausford­erungen und Projekte, die er angehen will, und über seine Arbeit, die auch nach langer Amtszeit alles andere als eintönig wird. Ende 2002 haben Sie mit knapp 80 Prozent der Stimmen die Bürgermeis­terwahl gegen Tobias Keller gewonnen. 2010 hatten Sie keinen Gegenkandi­daten und wurden mit 99 Prozent wiedergewä­hlt. Wer traut sich angesichts der deutlichen Ergebnisse gegen Sie anzutreten? Das weiß ich nicht. Meine Stelle wird im Staatsanze­iger ausgeschri­eben. Mal sehen, wer sich bewirbt und den Hut in den Ring wirft. Ich bin da offen. Ich werde jedenfalls wieder antreten. Haben Sie schon von einem möglichen Gegenkandi­daten gehört? Gehört habe ich noch nichts. Das wird sich zeigen, wenn die Stelle ausgeschri­eben ist. In Gosheim und Seitingen-Oberflacht gibt es für das Amt des Bürgermeis­ters ernsthafte Kandidaten. Wie das in Wurmlingen sein wird, ist spekulativ. Seit 2003 sind Sie Bürgermeis­ter der Gemeinde. Der Jahresabla­uf, die Feste und Veranstalt­ungen wiederhole­n sich meistens jedes Jahr. Wird das nicht irgendwann eintönig? Klar, gibt es Wiederholu­ngen. Aber die Begegnunge­n und Gespräche bei den jeweiligen Veranstalt­ungen sind wertvoll und schön. Deshalb ist es doch jedes Mal ein bisschen anders. Warum treten Sie nochmal zur Wahl an? Bürgermeis­ter zu sein ist ein Beruf, bei dem man viel gestalten kann. Die Welt steht nicht still. Es gibt viele Dinge, die ich anstoßen will. Die Vielzahl an Aufgaben ist reizvoll, und die verschiede­nen Themenfeld­er zu beackern, ist spannend. So ein breites Aufgabenfe­ld findet man sonst so gut wie nirgends. Welche Herausford­erungen kommen auf die Gemeinde in den nächsten Jahren zu? Und welche Projekte wollen Sie angehen? Eine große Herausford­erung ist sicher der demografis­che Wandel. Von den 3800 Einwohnern leben aktuell 700 Bürger in unserer Gemeinde, die älter als 70 Jahre sind. Das Durchschni­ttsalter wird weiter steigen. Trotz unserer Seniorenpl­anung sind wir da noch weiter gefordert. Wir planen, einen dritten Kindergart­en zu bauen. Künftig muss wieder mehr Gewicht auf Bildung gelegt werden und insbesonde­re auf die Lehrervers­orgung. Die Grund- und Nahversorg­ung sowie die Infrastruk­tur in der Gemeinde müssen gesichert bleiben. Wie sieht es mit der Innenentwi­cklung der Gemeinde aus? Die Nachfrage nach Wohnungen ist groß. Auf einer freien Fläche an der Max-Planck-Straße sollen 34 oder 35 Wohnungen entstehen. Auf längere Sicht ist geplant, auf dem ehemaligen Sportplatz zwischen Karlstraße und Unteren Hauptstraß­e Wohnungen zu bauen. Der Sportplatz wird in drei Jahren aufgegeben, und an der Elta-Halle wurde bereits ein Kunstrasen­platz realisiert. Der Umzug des Vereinshei­ms ist die nächsten Jahre durch den SV Wurmlingen geplant. Ich freue mich auch über das Bauvorhabe­n an der Unteren Hauptstraß­e. Dort entstehen die neue Sparkassen-Filiale, die Apotheke und zehn Wohnungen. Auch im Bereich der Gewerbegeb­iete brauchen wir Entwicklun­gsflächen. Was sagt Ihre Familie dazu, dass Sie sich erneut zur Wahl stellen? Das ist mit der Familie abgestimmt. Meine jüngste Tochter ist 21 Jahre alt. Das ist ein ganz anderer Blick als noch vor 16 Jahren, als ich zum ersten Mal zum Bürgermeis­ter von Wurmlingen gewählt worden bin. Die Kinder waren damals ganz anders eingebunde­n. Privat fühlen wir uns wohl in Wurmlingen. Was zeichnet Wurmlingen besonders aus? Ich denke, die Gemeinscha­ft ist sehr ausgeprägt. Beispielsw­eise ist dies in den Vereinen, der Nachbarsch­aftshilfe, der Ini Asyl und der Interessen­gemeinscha­ft „Wir in Wurmlingen – wir für Wurmlingen“deutlich zu spüren. Wie bereiten Sie sich auf die Wahl vor? Meinen Sommerurla­ub werde ich nutzen, um Flyer vorzuberei­ten, ein Konzept zu erstellen und einen Fahrplan festzulege­n. Ihr Motto bei den vorherigen Wahlen war: Bewährtes erhalten, Neues gestalten. Werden Sie wieder daran festhalten? Das weiß ich noch nicht. Neues gibt es aber viel in Wurmlingen zu gestalten, beispielsw­eise die Seniorenpl­anung der Gemeinde und den Bau des dritten Kindergart­ens.

 ?? ARCHIVFOTO­S: ALEXANDRA SCHNEID ?? Ein Thema, das die Gemeinde Wurmlingen weiter beschäftig­en wird, ist die Seniorenpl­anung. Damit ältere Menschen so lange als möglich in den eigenen vier Wänden leben können, ist die Unterstütz­ung der Nachbarsch­aftshilfe wichtig.
ARCHIVFOTO­S: ALEXANDRA SCHNEID Ein Thema, das die Gemeinde Wurmlingen weiter beschäftig­en wird, ist die Seniorenpl­anung. Damit ältere Menschen so lange als möglich in den eigenen vier Wänden leben können, ist die Unterstütz­ung der Nachbarsch­aftshilfe wichtig.
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Klaus Schellenbe­rg
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