Weiterer Schritt zu sauberem Ententeich
Neue Technik soll Funktion des Regenüberlaufbeckens verbessern
SPAICHINGEN - Eine im Gemeinderat vorgestellte neue Technik soll jetzt nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch den Bauaufwand: Ziel ist, das Regenüberlaufbecken Längelenweg wieder so funktionsfähig zu machen, dass es bei Starkregen nicht alle unappetitlichen Dinge aus der Kanalisation in den Weppach entlässt - und damit in den Ententeich.
Die Vorplanung hat nun auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Nach zweimaliger Ausschreibung der Sanierung und Aufhebung wegen der Kosten schlägt Ingenieur Dietmar Hagen vom Büro Breinlinger und Partner eine ganz andere Lösung vor: Eine seit 2013 benutzte neue Technik habe nun auch genügend Referenzen, dass man sie empfehlen könne, so Hagen. Unappetitliches Bei einem Starkregen fließt innerhalb kürzester Zeit zu viel Wasser in die Kanäle zwischen Hewi und Hinterem Grund. Die Regenrückhaltebecken inklusive des großen am Längelenweg können diesen Schwall nicht zurück halten, weil sie mangelhaft sind. Allerlei Unappetitliches entlädt sich in den Weppach, der wiederum in den Ententeich fließt. Dies führte in der Vergangenheit dazu, dass sich im Ententeich Schlamm abgesetzt hat, der natürlich zunehmend wieder mitausgespült wurde. Einiges Hin- und Her Nach einigem Hin- und Her wurde der Teich nun Anfang des Jahres gereinigt, der Schlamm abgesaugt. Zwei Schilder verweisen Besucher auch darauf, dass man die Enten eben nicht mit Brot oder Essensresten füttern soll. Abgesehen davon, dass es nicht gesund für die Tiere ist: Nicht gefressenes Brot sinkt zu Boden und führt wieder zum selben Problem. Zu viele Enten hinterlassen zudem auch zu viele Ausscheidungen.
So soll die neue Technik auch das Regenüberlaufbecken ertüchtigen, und zwar genau in der Größe, wie es jetzt ist: Um durchlöcherte, große Rohre solle die plötzlich ankommende große Schmutzwassermenge gepumpt werden. Das Wasser fließt hinein, der grobe Dreck bleibt draußen. So schwappt der Überlauf dann nicht „mit allem“in den Bach, sondern nur mit den dann immer noch gelösten Stoffen.
Die erste Planung hätte, so die Vorabberechnung, 590 000 Euro vorgesehen, die neue Technik solle nur noch 440 000 Euro kosten, bei rund 90 000 Euro Zuschüssen.
Die Gemeinderäte stimmten der neuen Konzeption zu, beauftragten das Ingenieurbüro Breinlinger und Partner mit der Planung und Ausschreibung in 2019 und die Verwaltung damit, noch in diesem Jahr den Förderantrag zu stellen.