Trossinger Zeitung

Mehr Geld für mehr Pflege

Bundesregi­erung verabschie­det Sofortprog­ramm

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BERLIN (sal) - 13 000 neue Pflegestel­len in der Altenpfleg­e sowie Personalun­tergrenzen in Krankenhäu­sern – das sieht das sogenannte Sofortprog­ramm Pflege vor, das am Mittwoch vom Kabinett verabschie­det wurde. Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) sagte, es gebe eine Vertrauens­krise in der Pflege. Er wolle das klare Signal geben: „Wir haben verstanden.“Es gehe jetzt darum, „alle Register zu ziehen“, um diese neue finanziert­en Stellen auch wirklich zu besetzen. Spahn bezeichnet­e den Gesetzentw­urf als ersten Schritt, dem weitere folgen sollen.

Die Kosten von 640 Millionen Euro für die 13 000 neuen Stellen in der stationäre­n Altenpfleg­e sollen von den Kassen getragen werden. Der Verband der Ersatzkass­en kritisiert­e, dass die Kosten des Gesetzes nahezu ausschließ­lich von den Beitragsza­hlern der gesetzlich­en Krankenver­sicherunge­n getragen werden sollen.

Ab 2019 soll es in der Altenpfleg­e 13 000 Pflegekräf­te mehr geben. Für Krankenhäu­ser soll künftig eine Personalun­tergrenze für die Pflege gelten. Wird die nicht erreicht, muss die Patientenz­ahl reduziert werden. Um die zusätzlich­en Pflegestel­len schnell zu besetzen, soll eine Ausbildung­soffensive gestartet werden. Gleichzeit­ig sollen Teilzeit arbeitende Pflegekräf­te zu mehr Stunden ermuntert werden, mehr Arbeitskrä­fte sollen als Pfleger umgeschult werden. Zudem soll es erleichter­t werden, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. (sal)

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