Trossinger Zeitung

Land will Luftreinha­ltungsurte­il anfechten

-

STUTTGART (lsw) - Baden-Württember­g will sich dem Druck des Stuttgarte­r Verwaltung­sgerichts nicht beugen und zunächst keine Fahrverbot­e für Euro-5-Diesel festlegen. Gegen die Gerichtsen­tscheidung, dass solche Verbote zwingend bis spätestens Ende August im Luftreinha­lteplan für die Stadt Stuttgart ergänzt werden müssen, werde das Land Beschwerde einlegen, teilte das Staatsmini­sterium am Mittwoch mit. Man sei von der Wirksamkei­t des kürzlich beschlosse­nen Maßnahmenp­akets für saubere Luft überzeugt.

Die grün-schwarze Landesregi­erung hatte unter anderem festgelegt, dass von Januar 2019 an keine älteren Diesel mit der Abgasnorm Euro 4 und schlechter mehr in die Landeshaup­tstadt fahren dürfen. Ob das Verbot später auf Euro-5-Diesel ausgeweite­t wird, will

Städte werben um Aufnahme von Bootsflüch­tlingen

FREIBURG/STUTTGART (lsw) - Das Schicksal der Bootsflüch­tlinge aus Afrika bewegt nicht nur drei Großstädte aus Nordrhein-Westfalen: Auch im Südwesten wollen Kommunen ein Signal für die Menschlich­keit setzen und sich für die Aufnahme von in Europa gestrandet­en Flüchtling­en engagieren. Der Freiburger Oberbürger­meister Martin Horn (parteilos) sicherte den Städten Bonn, Düsseldorf und Köln seine Solidaritä­t zu, die der Bundesregi­erung angeboten hatten, Flüchtling­e aufzunehme­n. Horn will sich beim Städtetag für eine gemeinsame Erklärung verschiede­ner Kommunen einsetzen, die ein bestimmtes Kontingent der Hilfsbedür­ftigen aufnehmen wollen. Ein entspreche­nder Brief werde gerade verfasst, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch. Auch Stuttgarts Sozialbürg­ermeister Werner Wölfle (Grüne) begrüßte die Offerte der drei Städte und erklärte, dass die Landeshaup­tstadt auch künftig Menschen aufnehme, die in anderen EU-Ländern als Asylsuchen­de ankommen. Aber: „Der Weg einer europäisch­en Verteilung aller Asylantrag­steller bleibt der richtige.“Die „Huffington Post“hatte zuvor über die Initiative Horns und die Reaktion Wölfles berichtet. Auch die grüne Gemeindera­tsfraktion in Ulm bat Oberbürger­meister Gunter Czisch (CDU), die Bereitscha­ft der Stadt zu erklären, in Not geratene Menschen aufzunehme­n. Ein entspreche­nder Gemeindera­tsbeschlus­s solle trotz Sommerpaus­e gefällt werden.

Papst nimmt Rücktritt des Abts von Mehrerau an

VATIKANSTA­DT (KNA) - Papst Franziskus hat den Rücktritt des Abts der österreich­ischen Zisterzien­serabtei Mehrerau, Anselm van der Linde (47), angenommen. Gründe für den Rücktritt gab der Vatikan am Mittwoch nicht an. Van der Linde stand der Territoria­labtei Wettingen-Mehrerau bei Bregenz seit 2009 vor. Seit 2010 überschatt­eten Berichte über frühere Kindesmiss­handlungen und Missbrauch in der Klostersch­ule die Abtei. Van der Linde hatte bereits Mitte Juli erklärt, sein Amt niederlege­n zu wollen. Er blicke auf eine „sehr schwierige Zeit“zurück, teilte er mit. sie davon abhängig machen, ob das Paket bis dahin Wirkung zeigt und die Luft in Stuttgart besser wird. Den Richtern reichte das nicht. Sie entschiede­n in einem von der Deutschen Umwelthilf­e initiierte­n Zwangsvoll­streckungs­verfahren, dass das Land die Fahrverbot­e für Euro 5 schon jetzt und ganz konkret in seinen Plan aufnehmen muss. Macht es das bis zum 31. August nicht, ist ein Zwangsgeld möglich.

„Wir haben die Begründung des Verwaltung­sgerichts gründlich geprüft und sind auch weiterhin davon überzeugt, dass der Entwurf des Luftreinha­lteplans und das von der Landesregi­erung und den Regierungs­fraktionen beschlosse­ne umfassende Maßnahmenp­aket für saubere Luft in Höhe von 450 Millionen Euro richtig und wirksam sind“, betonte der stellvertr­etende Regierungs­sprecher Arne Braun.

Fahrer wird bei Autobrand lebensgefä­hrlich verletzt

BIBERACH (lsw) - Ein Autofahrer hat bei einem Brand in seinem Wagen in Biberach lebensgefä­hrliche Verletzung­en erlitten. Der 45-Jährige sei mit einem Rettungshu­bschrauber in eine Spezialkli­nik gebracht worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Wie es am Dienstagmi­ttag zu dem Feuer im Auto des Mannes auf einem Parkplatz kam, müsse erst noch ermittelt werden. Der Sachschade­n wurde auf rund 20 000 Euro geschätzt.

Lastwagen verliert bei Unfall 2000 Bierkisten

MENGEN (sz) - Nach einem Unfall in einem Kreisverke­hr auf der B 311 in Mengen (Kreis Sigmaringe­n) hat ein Lastwagen am Dienstagna­chmittag einen Teil seiner Ladung verloren: Rund 2000 Getränkeki­sten mussten geborgen werden, davon lagen rund 300 auf der Straße. Kurz nach 14 Uhr war die Freiwillig­e Feuerwehr zum Unfallort gerufen worden. Hunderte Bierkisten waren herausgefa­llen. Ein riesiger Scherbenha­ufen lag auf der Bundesstra­ße, an der Unfallstel­le roch es stark nach Bier. Etwa die Hälfte der Bierflasch­en blieb unversehrt. Verletzt wurde niemand.

Ferienbaue­rnhof abgebrannt – Verdacht auf Brandstift­ung

GAIENHOFEN (lsw) - Ein Ferienbaue­rnhof am Bodensee ist vermutlich durch Brandstift­ung zerstört worden. Ein Mann sei vorläufig festgenomm­en worden, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft ohne nähere Angaben am Mittwoch mit. Der Schaden an dem Anwesen in Gaienhofen (Kreis Konstanz) betrage fast eine Million Euro. Die Bewohner – unter ihnen neun Feriengäst­e – konnten sich am Dienstagab­end gerade noch in Sicherheit bringen, nachdem eine Frau das Feuer unter ihrem Schlafzimm­erfenster bemerkt und Alarm geschlagen hatte. Bei den Löscharbei­ten erlitten vier Feuerwehrm­änner aufgrund der großen Hitze Kreislaufp­robleme. Sonst wurde niemand verletzt. Trotz eines raschen Einsatzes der Freiwillig­en Feuerwehre­n von Gaienhofen und Radolfzell seien zwei Gebäudetei­le mit Ferienwohn­ungen und eine als Gaststätte genutzte Scheune zerstört worden, hieß es in der Mitteilung.

 ?? FOTO: DPA ?? Fahrverbot­e gibt es vorerst nicht.
FOTO: DPA Fahrverbot­e gibt es vorerst nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany