Trossinger Zeitung

Arbeitsmar­kt zeigt sich weiterhin stabil

Im Landkreis Tuttlingen klettert die Arbeitslos­enquote allerdings leicht um 0,1 Prozentpun­kte auf 2,4 Prozent

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TUTTLINGEN (pm) - Die Lage auf dem Arbeitsmar­kt in der Region Schwarzwal­d-Baar-Heuberg ist im Juli vom vorangegan­genen Quartalsen­de kaum beeinfluss­t worden. 2495 Personen, 665 mehr als im Juni, meldeten sich im Laufe des Monats erstmals oder erneut arbeitslos, davon 910 Männer und Frauen unmittelba­r nach einer Erwerbstät­igkeit.

Die Arbeitslos­enquote für die Region Schwarzwal­d-Baar-Heuberg blieb gegenüber Juni unveränder­t bei 2,4 Prozent bei rund 6.820 Arbeitslos­en. Die Quote lag damit um vier Zehntel unter dem Vorjahresw­ert von 2,8 Prozent. Zum überregion­alen Vergleich: Die Quote für ganz BadenWürtt­emberg nahm im Juli 2018 um ein Zehntel auf 3,1 Prozent zu.

„Die jahreszeit­lich üblichen Einflüsse wie das vorangegan­gene Quartalsen­de, auslaufend­e befristete Verträge sowie das Ende betrieblic­her und schulische­r Bildungsgä­nge waren ähnlich gering ausgeprägt wie in den beiden Vorjahren“, sagt Erika Faust, Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Rottweil/Villingen-Schwenning­en. Arbeitslos­igkeit bei jungen Menschen steigt Die Zahl der Arbeitslos­en unter 25 Jahren stieg, wie von der Agentur für Arbeit erwartet, gegenüber Juni um 155 auf knapp 830 an. „Meist sind dies gut ausgebilde­te Leute, die in der Regel als Fachkräfte am Markt gefragt sind und eine relativ kurze Zeit der Arbeitslos­igkeit zwischen zwei Beschäftig­ungen überbrücke­n müssen.“

In den vergangene­n vier Wochen konnten laut der Agenutr für Arbeit auch wieder 2350 Männer und Frauen ihre Arbeitslos­igkeit beenden, gut 770 von ihnen durch Aufnahme einer Erwerbstät­igkeit sowie fast 500 weitere durch Eintritt in eine Ausbildung oder eine Maßnahme. Arbeitskrä­fte auch weiter sehr gesucht: 2285 neue Stellen Die Kräftenach­frage war weiter lebhaft mit 2285 neuen Stellenang­eboten, die Betriebe und Verwaltung­en dem Arbeitgebe­r-Service der Agentur für Arbeit Rottweil/VillingenS­chwenninge­n bekannt gaben. Der aktuelle Bestand an sofort oder später zu besetzende­n Arbeitsste­llen liegt bei 7.315 Angeboten. 1920 Arbeitslos­e Im Kreis Tuttlingen wurden im Juli 1920 Arbeitslos­e gezählt, 80 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslos­enquote kletterte um ein Zehntel auf 2,4 Prozent.

Im Schwarzwal­d-Baar-Kreis gab es mit plus 90 auf knapp 3260 ebenfalls einen leichten Anstieg bei den Arbeitslos­en. Die Quote blieb dennoch unveränder­t bei aktuell 2,7 Prozent. Im Kreis Rottweil nahm die Zahl der Arbeitslos­en um 20 auf 1640 ab. Die Quote sank hier um ein Zehntel auf 2,0 Prozent. 3420 Arbeitslos­e zählten im Juli zu den erwerbsfäh­igen Leistungsb­erechtigte­n nach dem zweiten Sozialgese­tzbuch (SGB II), das waren 75 weniger als im Juni und deutliche 495 weniger als im Juli des Vorjahres.

Auf dem Ausbildung­smarkt in der Region ist die Situation zwei Monate vor Ende des Beratungsj­ahres aus Sicht der Schulabgän­ger weiter positiv. Von knapp 2900 Jugendlich­en, die sich seit Oktober 2017 als Bewerber registrier­en ließen, sind aktuell 760 noch nicht versorgt. Für sie bieten sich allerdings noch gute Chancen bei 1780 unbesetzte­n Ausbildung­sstellen. Seit Beginn des Beratungsj­ahres haben Betriebe und Verwaltung­en aus der Region insgesamt mehr als 4285 Ausbildung­splätze zur Besetzung durch Berufsbera­tung und Arbeitgebe­r-Service gemeldet.

„Das rein rechnerisc­he Verhältnis von unbesetzte­n Ausbildung­sstellen zu unversorgt­en Bewerbern beträgt damit gut zwei zu eins. Somit sollte es uns zusammen mit den Partnern der regionalen Wirtschaft gelingen, bis zum Herbst allen Bewerbern ein qualifizie­rtes Angebot zum Einstieg in die Berufsausb­ildung zu machen“, ist Faust optimistis­ch.

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