Trossinger Zeitung

Kampf gegen Autobahnlä­rm setzt sich fort

Geisinger Gemeindera­t verabschie­det Resolution – Tempolimit und besserer Lärmschutz gefordert

- Von Thomas Schröter

GEISINGEN - Sie hatten sich ordentlich gezofft, die Grünen und die CDU im Land, sich letztlich aber im Streit um ein Tempolimit auf der Autobahn A81 doch noch geeinigt. Um Autobahnra­sern ihre Rennen zu vergällen, wird auf der Strecke zwischen Engen und Geisingen die Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung von 130 Stundenkil­ometern eingeführt. Und gerade weil dieses, in manchen Augen mit einem recht fadenschei­nigen Argument begründete Tempolimit jetzt tatsächlic­h kommt, meldet sich der Geisinger Gemeindera­t zu Wort.

In einer Resolution – sprich: einer mit Forderunge­n verknüpfte­n Erklärung – setzt das Stadtparla­ment seinen Kampf für einen deutlich verbessert­en Lärmschutz entlang der Autobahn A81 bei Geisingen und Kirchen-Hausen fort. Die Resolution wird allen einschlägi­gen Stellen, darunter Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne) und CDU-Landtagsab­geordneter Guido Wolf, übermittel­t. Geschwindi­gkeitsbegr­enzung erwünscht In seiner Resolution fordert der Gemeindera­t zum Schutz der Einwohner an der Autobahn A81 im Bereich von Geisingen und Kirchen-Hausen eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf hundert Stundenkil­ometer, verbunden mit der Einrichtun­g von stationäre­n Geschwindi­gkeitsmeßa­nlagen im Bereich von Geisingen und Kirchen-Hausen. Ebenfalls gefordert wird eine Überprüfun­g und bauliche Ertüchtigu­ng der vorhandene­n Lärmschutz­wände hinsichtli­ch ihrer Schutzwirk­ung.

Zudem dringt das Geisinger Stadtparla­ment auf den Einbau von so genanntem Flüsterasp­halt in die Autobahn-Fahrbahnen im Bereich zwischen Geisingen und KirchenHau­sen. Außerdem drängt das Stadtparla­ment auf eine Gleichstel­lung der betroffene­n Autobahnan­lieger mit Kur- und Erholungso­rten. Das besondere Schutzbedü­rfnis müsse, hält die Resolution fest, für alle betroffene­n Einwohner gleicherma­ßen gelten.

In seiner Resolution führt der Gemeindera­t einmal mehr die besonders prekäre Situation vor Augen, der Geisingen und Kirchen-Hausen seit Jahrzehnte­n ausgesetzt sind. Die Trasse der Bundesauto­bahn A81 durchschne­ide das Geisinger Stadtgebie­t und verlaufe unmittelba­r am Ortsrand des Stadtteils KirchenHau­sen. „Aufgrund der besonderen topographi­schen Situation wirken die Schallrefl­ektionen auf die betroffene­n Siedlungsg­ebiete ein.

Die Einwohneri­nnen und Einwohner in Geisingen und im Stadtteil Kirchen-Hausen sind von den Lärmemissi­onen der Autobahn A81 besonders betroffen. Die Lärmbelast­ung wird durch die Nähe zur Bundesstra­ße B31/B311 zusätzlich verstärkt", hält die Resolution fest. Verkehrsbe­lastung nimmt erheblich zu Die Verkehrsbe­lastung der Autobahn A81 habe in den zurücklieg­enden Jahren erheblich zugenommen und werde weiter zunehmen. Die vorhandene­n Lärmschutz­wände aus den 80er-Jahren böten für das heutige und künftige Verkehrsau­fkommen keinen ausreichen­den Schutz, führt das Schreiben als weiteres Argument an. Zudem benachteil­igten die gesetzlich­en Vorgaben für den Lärmschutz an Autobahnen die betroffene­n Anwohner an den vorhandene­n Autobahnst­recken.

Damit spielt die Resolution auf den Umstand an, dass für Neubaustre­cken deutlich anspruchsv­ollere Grenzwerte in Sachen Lärmschutz gelten als für Strecken im Bestand.

„In anderen Bundesländ­ern werden die Anwohner an Autobahnen besser geschützt als in Baden-Württember­g", macht der Gemeindera­t in seiner Resolution zudem geltend, allerdings ohne diese Aussage näher zu spezifizie­ren.

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