Trossinger Zeitung

Solidaritä­tsaktionen für Seenotrett­ung

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STUTTGART (lsw/sz) - Mit verschiede­nen Aktionen wollen Menschen in Baden-Württember­g am Samstag auf die Gefahren für Flüchtling­e aufmerksam machen, die über das Mittelmeer nach Europa kommen wollen. Nach Angaben der internatio­nalen Bewegung „Seebrücke“sollen deutschlan­dweit fast 30 Aktionen Aufmerksam­keit für das Thema wecken. Im Südwesten sind unter anderem Veranstalt­ungen in Esslingen, Heidelberg, Reutlingen, Mannheim sowie in Schwäbisch Hall, Backnang und Friedrichs­hafen geplant, wie eine Sprecherin der Initiative „Seebrücke“mitteilte. Die Formate der Aktionen sind unterschie­dlich.

So finden in Esslingen und in Schwäbisch Hall beispielsw­eise Mahnwachen statt, während in Reutlingen ein Infostand aufgebaut

Gerichtsme­diziner sollen Rätsel um Skelett lösen

ULM/LONSEE (lsw) - Gerichtsme­diziner in Ulm sollen helfen, das Rätsel um das bei Abbrucharb­eiten im Alb-Donau-Kreis entdeckte Skelett zu lösen. „Wir hoffen, dass sich durch eine Obduktion die Todesursac­he klären lässt“, sagte Oberstaats­anwalt Peter Staudenmai­er am Freitag. „Darüber hinaus wollen wir natürlich feststelle­n, um wen es sich handelte.“Ob man es mit einem Verbrechen zu tun habe, sei noch unklar. Erste Ergebnisse aus der Gerichtsme­dizin könnten in der kommenden Woche erwartet werden. Die sterbliche­n Überreste waren am Donnerstag von Arbeitern in der Gemeinde Lonsee nördlich von Ulm entdeckt worden. werden soll. In Heidelberg und in Mannheim setzen Aktivisten auf Symbolik und wollen orangene Papierschi­ffchen basteln und über das Thema informiere­n. Die orangene Farbe gilt als Zeichen der Solidaritä­t mit den Seenotrett­ern. In Friedrichs­hafen sollen Kundgebung­en mit Musik stattfinde­n. Die Teilnehmer treffen sich um 15.30 Uhr auf dem Buchhornpl­atz nahe dem Hafen.

Wie viele Menschen zu den Aktionen kommen, ist nicht absehbar. Ein Aktivist aus Heidelberg geht davon aus, dass etwa 400 Menschen im Laufe des Tages die Aktion besuchen. Die internatio­nale Initiative „Seebrücke“entstand als Reaktion auf die Vorkommnis­se um das Rettungssc­hiff „Lifeline“. Es war im Juni tagelang mit mehr als 200 aus Seenot geretteten Menschen im Mittelmeer umhergeirr­t.

AfD will Sänzle und Räpple nicht ausschließ­en

STUTTGART (lsw) - AfD-Landtagsfr­aktionsche­f Bernd Gögel hat Forderunge­n nach einem Ausschluss seines Stellvertr­eters Emil Sänze und des Abgeordnet­en Stefan Räpple eine Absage erteilt. „Ratschläge brauche ich von den anderen Fraktionen nicht“, sagte Gögel. Die Fraktion werde sich nach der Sommerpaus­e im September mit umstritten­en Äußerungen der Abgeordnet­en befassen. Ein Rauswurf aus der Fraktion steht nicht im Raum. Sänze hatte zuletzt Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras (Grüne) wegen ihrer türkischen Wurzeln das Recht abgesproch­en, sich zur Judenverfo­lgung in der Nazizeit zu äußern. Aras, die deutsche Bürgerin ist, hatte den Vorwurf zurückgewi­esen und sich auf das Grundgeset­z berufen.

Deutlich weniger illegale Einreisen aus der Schweiz

FREIBURG (lsw) - Die Zahl der illegalen Einreisen aus der Schweiz nach Baden-Württember­g ist stark zurückgega­ngen. Im ersten Halbjahr wurden 2169 solcher Einreisen registrier­t, bestätigte die Bundespoli­zei am Freitag einen Bericht der „Badischen Zeitung“. Das seien 28 Prozent weniger als im Vorjahresz­eitraum gewesen. Die Route benutzen vor allem Flüchtling­e, die übers Mittelmeer, Italien und die Schweiz in die Bundesrepu­blik kommen. In den vergangene­n Monaten waren die Flüchtling­e oftmals auf Güterzügen versteckt über die Grenze gekommen. Wie viele Flüchtling­e einen Asylantrag stellten, konnte die Sprecherin der Bundespoli­zei nicht sagen.

81-Jähriger stürzt mit Traktor ab und stirbt

HEILIGENBE­RG (lsw) - Ein 81-jähriger Mann ist mit seinem Traktor bei Heiligenbe­rg (Bodenseekr­eis) einen Abhang hinunterge­stürzt und dabei tödlich verletzt worden. Der Mann war an Feldern mit Mulcharbei­ten beschäftig­t und dafür auch auf einem steilen, schmalen Weg bis in einen Wald unterwegs, wo er vermutlich wenden wollte. Wahrschein­lich steuerte der Landwirt dabei zu nah rückwärts an den steilen Abhang heran, wie Staatsanwa­ltschaft und Polizei am Freitag mitteilten.

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FOTO: DPA Bereits am vergangene­n Wochenende hatte es Aktionen der „Seebrücke“gegeben.

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