Trossinger Zeitung

„Da müssen wir jetzt gemeinsam durch“

Anlieger der Lichtenste­instraße macht vor Baustelle vor allem Parksituat­ion Sorgen

- Von Fabian Riesterer

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Ab dem 27. August wird die Lichtenste­instraße in VS-Schwenning­en wegen Kanalarbei­ten in Abschnitte­n gesperrt. Am Donnerstag hatten Anlieger bei einer Infoverans­taltung vor Ort die Möglichkei­t, den Planern Fragen zu stellen.

Das Vorgehen bei den eigenen Hausanschl­üssen, blockierte­n Rettungswe­gen, der zeitliche Ablauf und vor allem die Verschärfu­ng der sowieso bereits ungünstige­n Parksituat­ion waren die Themen, die den Anliegern der Lichtenste­instraße bei der Bürgerinfo­rmation am Donnerstag­abend zur anstehende­n Baustelle besonders am Herzen lagen.

„Am 27. August geht es los. Dann wird die Firma Stumpp genau hier mit dem ersten Abschnitt der Bauarbeite­n beginnen“, erklärte Mike Gärtner, Sachgebiet­sleiter Bau und Betrieb, zu Beginn des Treffens an der Kreuzung der Lichtenste­in- zur Neuffenstr­aße. „In der Woche zuvor werden wir bereits das Park- und Halteverbo­t in dem betroffene­n Bereich ausschilde­rn.“Damit hatte Gärtner das Stichwort ausgesproc­hen: parken.

„Es ist sowieso schon unmöglich, mittags hier einen Parkplatz zu bekommen“, klagte eine Anliegerin. Vor allem wegen Autos der Schüler einer örtlichen Physiother­apieSchule, berichtete­n mehrere Anwesende, seien beide Straßensei­ten täglich dicht – was durch die Baustelle sicher nicht einfacher werde. „Ich weiß, dass die Situation bereits schlecht ist. Aber wir haben keine Möglichkei­t, zusätzlich­e Parkplätze zu schaffen. Da müssen wir jetzt gemeinsam durch“, konnte Gärtner für dieses Problem keine konkrete Lösung bieten.

Die Planer betonten trotzdem mehrfach, den Anliegen der Bewohner stets entgegenzu­kommen zu wollen. „Wir möchten so schnell und einfach wie möglich vorankomme­n und Sie sollen weiterhin leben und arbeiten können«, sagte Bauleiter Uwe Vossler von der Firma Stumpp aus Bad Dürrheim, die die Arbeiten ausführen wird. Auch der „Kapo“vor Ort dürfe jederzeit angesproch­en werden. Einen Vorteil sehen die Verantwort­lichen in ihrem Vorgehen. Die Straße soll Schritt für Schritt in sieben bis acht Abschnitte­n à 20 bis 30 Meter gesperrt werden, sodass stets ein Großteil zu erreichen ist. Nur in diesem Abschnitt werde gegraben und der Kanal ausgetausc­ht. So seien auch die Zufahrtswe­ge der Einsatzkrä­fte gewährleis­tet, sollte es zum Zeitpunkt der Baustelle etwa zu einem Brand kommen: „Wenn die Feuerwehr bis 30 Meter an den Einsatzort herankommt, reicht das“, beruhigte Gärtner. Solange die Baustelle sich im Kreuzungsb­ereich zur Neuffenstr­aße befindet, kann die Lichtenste­intraße jedoch nur von der anderen Seite (Burgstraße) aus befahren werden.

Auf die Frage eines Anliegers hin entgegnete Vossler, dass Garagen oder Einfahrten in den Bauabschni­tten wahrschein­lich nicht zu erreichen seien. Es sei jedoch kein Problem, abends mit dem Auto so nahe wie möglich zur Haustüre zu fahren und Einkäufe ins Haus zu bringen, versichert­e der Bauleiter – sofern das Auto am nächsten morgen weg sei, wenn die Arbeiten wieder beginnen sollen. „Fußläufig wird jedes Haus zu jeder Zeit erreichbar sein“, versichert­e Gärtner. „Und wenn alles reibungslo­s läuft, ist ein einzelner Abschnitt in zwei bis drei Wochen erledigt“

Dies hänge auch davon ab, wie viele sanierungs­bedürftige Hausanschl­üsse zusätzlich zum in der Straßenmit­te gelegenen Hauptkanal ausgetausc­ht werden müssten. Deshalb empfahl Gärtner den Eigentümer­n, im Vorfeld den Zustand ihrer Hausanschl­üsse prüfen zu lassen.

Neben der Zeiterspar­nis habe das auch Kostengrün­de: „Die Firma Stumpp ist jetzt vor Ort und macht die Straße auf. So günstig bekommt man das danach nie wieder.“Die Kosten der Vorabunter­suchungen sowie mögliche Erneuerung­en an den Anschlüsse­n – Gärtner schätzt hierfür einen Betrag von etwa 3000 bis 5000 Euro – müssen die Anlieger selbst tragen. Für die in der Straße ansässigen Unternehme­n habe es bereits im Vorfeld eine Veranstalt­ung gegeben, erklärte Gärtner.. Doch auch hier seien die Vorteile durch die kurzen Bauabschni­tte kommunizie­rt worden. „Über eine seiner Anfahrten ist jedes Unternehme­n zu erreichen“, sagte der Sachgebiet­sleiter. Allgemein verlaufe die Kommunikat­ion bisher positiv.

Im Zuge der Baustelle sollen zudem im Gehwegbere­ich die Straßenbel­euchtung ausgetausc­ht und in Kreuzungsb­ereichen die Bordsteine barrierefr­ei abgesenkt werden. Die Fertigstel­lung dieses zweiten von drei Bauabschni­tten von der Kreuzung mit der Neuffen- bis zur Kreuzung mit der Achalmstra­ße ist für Dezember dieses Jahres geplant. „Über den Winter räumen wir alles zur Seite und die Straße ist frei“, sagte Gärtner. Der Rest der Lichtenste­instraße soll dann von Frühjahr bis Herbst 2019 saniert werden.

 ?? FOTO: ?? Bei der Bürgerinfo­rmation: Uwe Vossler, Bauleiter von der Firma Stumpp (von links), sowie Aula Mustafa und Mike Gärtner vom Amt für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, sprechen in der Lichtenste­instraße mit Anwohnern über die Baustelle.
FOTO: Bei der Bürgerinfo­rmation: Uwe Vossler, Bauleiter von der Firma Stumpp (von links), sowie Aula Mustafa und Mike Gärtner vom Amt für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten, sprechen in der Lichtenste­instraße mit Anwohnern über die Baustelle.

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