Physalis für die „Wasserleitung“
Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps
SPAICHINGEN - In unserer wöchentlichen Serie widmet sich der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner heute im zweiten Teil erneut der Laternenblume (Physalis alkekengi), auch Andenbeere oder Kapstachelbeere genannt.
Die Physalis ist mit der Tomate verwandt und bildet daher mit ihren 90 Arten eine große Familie. Wie bei unseren Äpfeln ist in der Physalis reichlich Pektin vorhanden. Das gilt als natürliches Geliermittel und kann somit die Verdauung regulieren, Blutzucker- und Cholesterinspiegel senken; vor allem das „schlechte“Cholesterin. Das körpereigene Immunsystem und die Abwehrkräfte werden so gestärkt. Auch bei Hautreizungen, Wunden und Entzündungen der Haut hat sich die Physalis bewährt. In der Naturheilkunde wird sie als harntreibendes Nieren- und Blasenmittel eingesetzt. Hildegard von Bingen Schon vor über 1000 Jahren beschrieb uns Hildegard von Bingen die Wirkung so: „Wem sich die Augen verdunkeln, der nehme ein Seidentuch und streiche sie darauf und lege es bei Nacht über die Augen und die Trübung der Augen wird vertrieben.
Wer unter Ohrensausen leidet, der nehme sie, streiche sie auf einen Filz und lege das über die Ohren bis zum Nacken und befestige es mit einem Verband. Bei öfterer Anwendung heilt dies die Ohrgeräusche und schafft wieder ein gutes Gehör.“ Die alten Römer und Griechen Auch die alten Römer und Griechen verwendeten sie, ebenso wie die Ärzte des Mittelalters, bei Harnerkrankungen. In der Volksheilkunde kennt man die Tee-Anwendung bei Nieren- und Blasenleiden. In der Folge auch bei Gicht und Rheuma - beides Stoffwechselerkrankungen, die auf erhöhte Harnsäure-Konzentration im Blut zurückzuführen sind.