Trossinger Zeitung

IHK erwartet konkrete Schritte für Bahnstreck­e

Schienenko­rridor Stuttgart-Zürich im Blick

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TUTTLINGEN (pm) - Wie und wann geht es beim Ausbau des Schienenko­rridors Stuttgart-Zürich konkret weiter? Mit dieser Frage hat sich die Industrie- und Handelskam­mer Schwarzwal­d-Baar-Heuberg (IHK) in einem Brief direkt an den neuen Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) gewendet. Bereits Ende April hatte das Eisenbahnb­undesamt mit seinem Planfestst­ellungsbes­chluss die rechtliche Grundlage zum zweigleisi­gen Ausbau des Abschnitts zwischen Horb und Neckarhaus­en geschaffen.

IHK-Hauptgesch­äftsführer Thomas Albiez: „Seit der Verabschie­dung des Bundesverk­ehrswegepl­anes mit der Ausbaustre­cke StuttgartZ­ürich im Vordringli­chen Bedarf sind zwei Jahre vergangen. Bisher haben das Bundesverk­ehrsminist­erium und die Deutsche Bahn immer auf das fehlende Verkehrsko­nzept mit Neigetechn­ik und auf offene Finanzieru­ngsfragen verwiesen. Nach dem jüngsten Verspreche­n von Staatssekr­etär Bilger in Singen hoffen wir, dass zusammen mit den regionalen Abgeordnet­en, mit den im Interessen­verband organisier­ten Landkreise­n und Kommunen sowie mit Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) nun auch tatsächlic­h konkrete Fortschrit­te in Berlin erzielt werden.“

Seit Jahren bestehe akuter Handlungsb­edarf beim Ausbau des Schienenko­rridors Stuttgart-Zürich. Ohne mittelfris­tige Fortschrit­te drohe die Gefahr, dass Berufspend­ler, Geschäftsr­eisende, Touristen und insbesonde­re der Güterverke­hr den Anschluss auf der Schiene an die Wirtschaft­sräume Stuttgart, Zürich und Mailand sowie an die internatio­nalen Luft- und Seewege verlieren.

„Die industriel­le Wertschöpf­ung, die Innovation­skraft, die vielfältig­en Arbeits- und Ausbildung­splätze sowie Freizeitan­gebote in unserer Region erreichen europaweit Spitzenwer­te. Die Leistungsf­ähigkeit der Schienenin­frastruktu­r zwischen Stuttgart und Zürich steht dieser Entwicklun­g diametral entgegen. Hinzu kommt, dass die Strecke im derzeitige­n Zustand weder die Voraussetz­ung als Entlastung­s- beziehungs­weise Notfallstr­ecke für die Rheintalsc­hiene noch als Zubringer für den im Jahr 2016 eröffneten Gotthard-Basistunne­l erfüllt“, betont Albiez.

Die IHK setzt sich für die Verbesseru­ng des Schienenve­rkehrs zwischen Deutschlan­d und der Schweiz ein. Eine leistungsf­ähige Schienenin­frastruktu­r sei von wesentlich­er Bedeutung für die Weiterentw­icklung des Standortes Schwarzwal­d-BaarHeuber­g.

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