Der Allgäu Airport Memmingen macht erstmals Gewinn
MEMMINGEN (mws) - Einen Gewinn von rund 111 000 Euro hat der Allgäu Airport Memmingen nach eigenen Angaben 2017 erzielt. Wie die Betreibergesellschaft weiter mitteilt, sei das der erste Gewinn überhaupt, da die in der Vergangenheit erzielten Überschüsse von den bestehenden Schulden aufgezehrt worden sind. 2015 machte der Flughafen noch eine Millionen Euro Verlust. Wegen der Schulden in Millionenhöhe durch die Anfangsinvestitionen zum Umbau des Fliegerhorstes stand der Flughafen 2014 sogar kurz vor der Insolvenz - nur ein Überbrückungskredit der Sparkassen Allgäu und MemmingenLindau-Mindelheim rettete den Betrieb damals. Bedingung des Kredits war die Umstrukturierung des Flughafenunternehmens. Zudem sollten die Gesellschafter – Land-
Commerzbank vor Abstieg – Wirecard erhöht Prognose
FRANKFURT (dpa) - Die Commerzbank muss ihren Platz im Dax aller Voraussicht nach räumen. Wenn nicht noch ein Wunder passiert, wird der Dax-Dino bei der nächsten regulären Überprüfung des Deutschen Aktienindex am 5. September durch den Zahlungsabwickler Wirecard ersetzt. Zugleich muss die Deutsche Bank um ihren Platz im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bangen. Commerzbank-Chef Martin Zielke gibt sich gelassen. „Für unsere Kunden, für unser Geschäft ändert sich damit überhaupt nichts.“Wirecard hat seine Gewinnprognose angehoben. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 530 bis 560 Millionen Euro (vormals 520 bis 545 Millionen Euro).
Bausparkasse LBS profitiert von Sorge vor Zinsanstieg
STUTTGART (lsw) - Deutschlands größte Landesbausparkasse, die LBS Südwest, profitiert nach eigenen Angaben von der Sorge vor steigenden Zinsen. Das Bausparneugeschäft legte von Januar bis Juli um fast neun Prozent auf 6,13 Milliarden Euro zu, wie das Institut in Stuttgart mitteilte. Damit kommt die Landesbausparkasse auf einen Marktanteil von 42 Prozent. Den Grund sieht Vorstandschef Wolfgang Kaltenbach in der Zinssituation. „Die Zeichen mehren sich, dass die Zeiten politisch motivierter Niedrigzinsen zu Ende gehen. Wer den Erwerb einer Immobilie plant, sichert sich mit einem Bausparvertrag vor steigenden Zinsen ab.“Bis Jahresende rechnet die LBS Südwest mit einem Brutto-Neugeschäft von zehn Milliarden Euro.
Essenlieferdienst Deliveroo verlässt zehn Städte
BERLIN (dpa) - Der Essenlieferdienst Deliveroo zieht sich aus zehn deutschen Städten zurück. In Stuttgart, Mainz, Nürnberg, Essen, Dortmund, Dresden, Leipzig, Bonn, Düsseldorf und Hannover werden die Kuriere nicht mehr unterwegs sein, teilte das Unternehmen mit. „Deliveroo konzentriert sich auf die Städte, in denen wir schnell expandieren“, hieß es. „Wir werden in die größten deutschen Städte investieren: Berlin, München, Köln, Hamburg und Frankfurt.“ kreise, Städte und Unternehmen – ihre Einlagen erhöhen. Dies wiederum war die Voraussetzung für einen Zuschuss in Höhe von 12,2 Millionen Euro durch das Land Bayern, das ferner – nach wiederholten Aussagen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) – auch eine Beteiligung am Flughafen Memmingen anstrebt. Wie die „Allgäuer Zeitung“schreibt, solle es sich um eine Minderheitsbeteiligung in einer Größenordnung von 1,2 Millionen Euro handeln. Bisher sollen die beteiligten Allgäuer Unternehmer 27 Millionen Euro gezahlt haben sowie Allgäuer Städte und Landkreise 5,9 Millionen Euro in Airport-Gewerbeflächen investiert haben – darunter auch der Landkreis Lindau.
Ebenfalls unter einer hohen Schuldenlast leidet der BodenseeAirport in Friedrichshafen, der im November 2017 deshalb Restrukturierungspläne vorgestellt hat, um „wieder langfristig stabil aufgestellt zu sein“, wie es hieß. Ziel sei demnach, bis 2022 notwendige Investitionen zu machen und eine Teilentschuldung durch neue Gesellschafterdarlehen in Höhe von 13,6 Millionen Euro zu erreichen. Der Verlust 2015 und 2016 lag der Betreibergesellschaft zufolge bei jeweils rund 1,5 Millionen Euro. Ohne Zins-, Tilgungs-, und Abschreibungslasten würde der Flughafen Friedrichshafen Gewinn machen, sagt Flughafenchef Claus Dieter Wehr. Demnach liege das operative Ergebnis seit 2012 zwischen 1,2 und 2,7 Millionen Euro.
Bald auch Carsharing: Sixt wächst rasant
MÜNCHEN (dpa) - Deutschlands größter Autovermieter Sixt wächst vor allem im Ausland rasant. „Es deutet viel darauf hin, dass sich der Aufschwung 2019 fortsetzen wird“, sagte Vorstandschef Erich Sixt. Weiteren Schub verspreche ein neues Angebot: Vielleicht noch dieses Jahr sollen die Kunden Carsharing, Mietauto und Chauffeurdienste gebündelt in einer App per Smartphone bekommen. Im ersten Halbjahr steigerte Sixt den Umsatz um elf Prozent auf 1,18 Milliarden Euro und verdreifachte den Gewinn vor Steuern auf 326 Millionen Euro. Wichtigste Treiber seien das Wachstum im Tourismus und die bessere Auslastung der Fahrzeuge, sagten Sixt und Finanzvorstand Julian zu Putlitz. Der Auslandsumsatz legte um 18 Prozent zu.
Altmaier sagt Windkraftfirma Enercon Unterstützung zu
EMDEN (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat Unterstützung für Lösungen beim Jobabbau des Windanlagen-Herstellers Enercon zugesagt. Der CDUPolitiker traf am Donnerstag mit Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) in Emden Vertreter des Betriebsrats und der IG Metall. Die Enercon-Geschäftsführung erschien dazu nicht. Das Unternehmen plant bundesweit den Abbau von 835 Stellen. „Wir haben den Wunsch, dass alle Beteiligten an einen Tisch kommen“, sagte Altmaier. Die Unternehmen der Branche müssten sich aber auch so aufstellen, dass sie ihrerseits auf den Weltmärkten stärker als bisher Geschäftschancen suchten und dafür sorgten, dass es eine Perspektive für die Beschäftigten gebe.
Fahrdienstvermittler Uber häuft Riesenverluste an
SAN FRANCISCO (dpa) - Der Fahrdienstvermittler Uber hat in den vergangenen anderthalb Jahren zwischen 125 Millionen und 200 Millionen Dollar pro Quartal für die Entwicklung selbstfahrender Autos ausgegeben. Im zweiten Quartal stieg der Nettoumsatz um 51 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar. Der bereinigte Nettoverlust stieg von 577 Millionen Dollar auf 659 Millionen Dollar. Einige Investoren drängen darauf, den Bereich für selbstfahrende Autos zu verkaufen.