Abtauchen in die Urzeit
In der Familienausstellung „Dino World“wartet der Tyrannosaurus Rex auf Besuch
Zu welcher Gattung zählten Dinosaurier? Wie bekamen sie Nachwuchs? Wann starben sie aus? Diesen Fragen können interessierte Entdecker in der Kleinen Olympiahalle in München nachgehen. Noch bis 9. September lädt die Familienausstellung „Dino World“auf 2000 Quadratmetern dazu ein. 60 Sauriermodelle stehen auf dem Rundgang. Tafeln und Audioguide liefern die Hintergrundinfos.
Wer die Stufen zur Kleinen Olympiahalle hinabsteigt, tauscht das Tageslicht des Parks gegen die abgedunkelte Urzeit. Ordentlich Gebrüll heißt den Besucher willkommen und bleibt ständiger Begleiter. „Willkommen in Pangea“verkündet der Banner und häppchenweise eignen wir uns paläontologisches Wissen an: Als vor 238 Millionen Jahren die ersten Dinosaurier lebten, sah unser Planet ganz anders aus als heute. Alle Kontinente der Erde waren Teil einer riesigen Landmasse – dem Superkontinent Pangea. Die ersten Dinosaurier lebten an den Küsten des Urkontinents. Später zerfiel dieser in die beiden kleineren Landmassen Laurasia und Gondwana.
Es hat etwas von Filmstudio und Vergnügungspark, sich zwischen Amargasaurus, Microraptor, Archaeopteryx, Minmi und Compsognathus zu bewegen. Nur ist der Lernfaktor etwas größer, wenn man es darauf anlegt. Mit bis zu einem Meter Länge gilt der Microraptor („Kleiner Räuber“) als einer der kleinsten bekannten Dinosaurier. Er hat Federn und vier Flügel gehabt und sich von anderen kleinen Dinosauriern, Säugetrieren und Vögeln ernährt. Der bis zu zwei Meter lange, gepanzerte Minmi aus Australien hingegen, war ein Pflanzenfresser. In seinem Magen haben die Forscher Blätter, Früchte und Samen gefunden. Nicht auf alles haben die Biologen schon Antworten gefunden. Unklar ist beispielsweise, welche Farbe der Tyrannosaurus Rex hatte, wie seine Eier und Jungen aussahen und warum er so kurze Arme hatte.
Die Ausstellung ist nicht nur ein optisches, sondern auch ein haptisches Erlebnis. Alle Dinos dürfen vorsichtig gestreichelt werden. Gleich zu Beginn des Rundgangs gibt es eine Dino-Rutsche. Wer auf einem Dino reiten will, hat gegen Aufpreis Gelegenheit dazu. Neben den besattelten Dinos befindet sich eine Kreativstation mit Stiften und Papier. Vorlagen zum Schraffieren helfen dabei, Dino-Bilder zu erstellen. Ein künstliches Dinosaurier-Skelett wartet in der sandigen Ausgrabungsstelle darauf, ausgebuddelt zu werden. Wer möchte, bringt sein eigenes Sandelzeug dafür mit.
Bevor es wieder ans Tageslicht geht, wird noch das Aussterben der Dinosaurier und ein gigantischer Asteorideneinschlag thematisiert. Alles hat schließlich ein Ende. Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es unter www.dinoworld.de. Wer die Ausstellung mit Taschenlampe erkunden will, hat dazu am 31. August, 1., 7. und 8. September (17.30 bis 20 Uhr) Gelegenheit – Taschenlampe bitte selbst mitbringen. Urzeit-Experte Peter C. Kapustin nimmt Interessierte am 30. August und 6. September zwischen 10.30 und 13.30 Uhr auf viertelstündige Entdeckertouren mit. Kinder können am 27. August zwischen 12 und 16 Uhr am Mal-Workshop mit Daniel Geiger teilnehmen. Kinderschminken steht am 4. September auf dem Programm. Die Aktionen sind im Eintrittspreis enthalten.