Geisingen investiert in Wasserversorgung
Hochbehälter wird saniert – Kosten sind fast um 200 000 Euro gestiegen
GEISINGEN - Die größte Investition im Bereich Wasserversorgung in der Region Geisingen läuft seit April und geht nun nach der Sommerpause der Handwerker in die letzte Phase. Die Gesamtmaßnahme, die sich in mehrere Abschnitte aufteilt, kostet rund 662 000 Euro.
Die ursprüngliche Kostenschätzung von 2016 lag einmal bei 473 000 Euro. Die Mehrkosten sind auf die derzeitige Auftragslage der Unternehmen zurückzuführen. Die größte Überschreitung der Kosten ist bei der technischen Ausstattung, die rund 290 000 Euro kosten soll und die derzeit ausgeführt wird. 115 000 Euro wurden hierfür kalkuliert.
Die Maßnahme ist weit mehr als nur der Umbau des 1952 erbauten Hochbehälters. Dort wurde vor einigen Jahren eine Verkeimung festgestellt, seither wird das Wasser gechlort. Am Hochbehälter Drei Lärchen hängt der Weiler Drei Lärchen, die Espenhöfe, der Parkplatz Unterhölzer an der A 81 sowie der Wartenberg. Woher kommt das Wasser? In Geisingen ist im Pumpwerk Viehmarkt die Pumpstation für den Hochbehälter Drei Lärchen. Das Pumpwerk und der Behälter Viehmarkt wurde vor etlichen Jahren schon umgebaut, auch aus hygienischen Gründen. Hier wurden Edelstahltanks eingebaut und das Behältervolumen verkleinert. Früher sammelte man hier das Quellwasser aus Richtung Unterbaldingen. Löschwasser Die Löschwasser-Versorgung von „Drei Lärchen“und Wartenberg ist der Feuerwehr und dem Kreisbrandmeister schon lange ein Dorn im Auge. Sie wurde im Juni mit dem Bau von zwei Löschwasserbehältern abgeschlossen. Erst danach konnte mit dem Rückbau des Hochbehälters begonnen werden. Durch die Reduzierung des Behältervolumens mit Trink- und Löschwasser auf zweimal 25 Kubikmeter reicht das Löschwasserangebot nicht mehr aus. Deshalb werden vor dem Umbau des Behälters zwei Löschwasserbehälter gebaut, einer beim Wanderparkplatz Drei Lärchen und der andere auf dem Wartenberg mit jeweils 100 Kubikmeter Volumen. Hochbehälter Der Hochbehälter hatte zwei Wasserbecken mit einem Volumen von rund 120 Kubikmeter. Die Verweildauer des Trinkwassers ist zu lange, was aus hygienischen Gründen bedenklich ist. Der Hochbehälter war marode, das Wasser so verkeimt, dass es gechlort werden musste. Vom Hochbehälter wird das Wasser auf den Wartenberg zu einem kleineren sogenannten Windkessel gepumpt, der die vier Gebäude mit Frischwasser versorgt. Künftig wird der Hochbehälter noch zwei Edelstahlbehälter haben mit einem Volumen von jeweils 25 Kubikmeter. Die beiden Edelstahltanks sind inzwischen eingebaut, derzeit wird die Technik installiert. Danach muss der Hochbehälter isoliert werden und erhält ein Satteldach. Bisher war er mit Erdreich überdeckt.
Der Baubeginn für die beiden Löschwasserbehälter war Anfang April, die beiden Löschwasserbehälter sind Fertigteilbehälter der Firma Mall aus Pfohren. Im Juni wurde mit dem Rückbau des Hochbehälters begonnen.
Das Gebäude ist massiv aus Beton, was den Rückbau beziehungsweise den Umbau nicht leicht machte. Die beiden Trinkwasserbehälter sind ebenfalls Fertigteile und wurden komplett angeliefert. Bis zum Spätherbst sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Während des Umbaus und der Sanierung des Geisinger Hochbehälters ist ein Notbehälter in Betrieb. Kosten Die beiden Löschwasserbehälter sollen rund 208 000 Euro Kosten, die Arbeiten sind abgeschlossen. Der Umbau des Hochbehälters (wie zum Beispiel der Teilabbruch der Abdeckung, Drainagen, Freilegung des kompletten Hochbehälters, Isolierung) kostet rund 106 000 Euro. Danach kommt noch ein Satteldach obendrauf. Größter Posten ist die technische Ausstattung mit knapp 290 000 Euro, die die Firma Strecker aus Nendingen derzeit ausführt.