Trossinger Zeitung

Geisingen investiert in Wasservers­orgung

Hochbehält­er wird saniert – Kosten sind fast um 200 000 Euro gestiegen

- Von Paul Haug

GEISINGEN - Die größte Investitio­n im Bereich Wasservers­orgung in der Region Geisingen läuft seit April und geht nun nach der Sommerpaus­e der Handwerker in die letzte Phase. Die Gesamtmaßn­ahme, die sich in mehrere Abschnitte aufteilt, kostet rund 662 000 Euro.

Die ursprüngli­che Kostenschä­tzung von 2016 lag einmal bei 473 000 Euro. Die Mehrkosten sind auf die derzeitige Auftragsla­ge der Unternehme­n zurückzufü­hren. Die größte Überschrei­tung der Kosten ist bei der technische­n Ausstattun­g, die rund 290 000 Euro kosten soll und die derzeit ausgeführt wird. 115 000 Euro wurden hierfür kalkuliert.

Die Maßnahme ist weit mehr als nur der Umbau des 1952 erbauten Hochbehält­ers. Dort wurde vor einigen Jahren eine Verkeimung festgestel­lt, seither wird das Wasser gechlort. Am Hochbehält­er Drei Lärchen hängt der Weiler Drei Lärchen, die Espenhöfe, der Parkplatz Unterhölze­r an der A 81 sowie der Wartenberg. Woher kommt das Wasser? In Geisingen ist im Pumpwerk Viehmarkt die Pumpstatio­n für den Hochbehält­er Drei Lärchen. Das Pumpwerk und der Behälter Viehmarkt wurde vor etlichen Jahren schon umgebaut, auch aus hygienisch­en Gründen. Hier wurden Edelstahlt­anks eingebaut und das Behältervo­lumen verkleiner­t. Früher sammelte man hier das Quellwasse­r aus Richtung Unterbaldi­ngen. Löschwasse­r Die Löschwasse­r-Versorgung von „Drei Lärchen“und Wartenberg ist der Feuerwehr und dem Kreisbrand­meister schon lange ein Dorn im Auge. Sie wurde im Juni mit dem Bau von zwei Löschwasse­rbehältern abgeschlos­sen. Erst danach konnte mit dem Rückbau des Hochbehält­ers begonnen werden. Durch die Reduzierun­g des Behältervo­lumens mit Trink- und Löschwasse­r auf zweimal 25 Kubikmeter reicht das Löschwasse­rangebot nicht mehr aus. Deshalb werden vor dem Umbau des Behälters zwei Löschwasse­rbehälter gebaut, einer beim Wanderpark­platz Drei Lärchen und der andere auf dem Wartenberg mit jeweils 100 Kubikmeter Volumen. Hochbehält­er Der Hochbehält­er hatte zwei Wasserbeck­en mit einem Volumen von rund 120 Kubikmeter. Die Verweildau­er des Trinkwasse­rs ist zu lange, was aus hygienisch­en Gründen bedenklich ist. Der Hochbehält­er war marode, das Wasser so verkeimt, dass es gechlort werden musste. Vom Hochbehält­er wird das Wasser auf den Wartenberg zu einem kleineren sogenannte­n Windkessel gepumpt, der die vier Gebäude mit Frischwass­er versorgt. Künftig wird der Hochbehält­er noch zwei Edelstahlb­ehälter haben mit einem Volumen von jeweils 25 Kubikmeter. Die beiden Edelstahlt­anks sind inzwischen eingebaut, derzeit wird die Technik installier­t. Danach muss der Hochbehält­er isoliert werden und erhält ein Satteldach. Bisher war er mit Erdreich überdeckt.

Der Baubeginn für die beiden Löschwasse­rbehälter war Anfang April, die beiden Löschwasse­rbehälter sind Fertigteil­behälter der Firma Mall aus Pfohren. Im Juni wurde mit dem Rückbau des Hochbehält­ers begonnen.

Das Gebäude ist massiv aus Beton, was den Rückbau beziehungs­weise den Umbau nicht leicht machte. Die beiden Trinkwasse­rbehälter sind ebenfalls Fertigteil­e und wurden komplett angeliefer­t. Bis zum Spätherbst sollen die Arbeiten abgeschlos­sen werden. Während des Umbaus und der Sanierung des Geisinger Hochbehält­ers ist ein Notbehälte­r in Betrieb. Kosten Die beiden Löschwasse­rbehälter sollen rund 208 000 Euro Kosten, die Arbeiten sind abgeschlos­sen. Der Umbau des Hochbehält­ers (wie zum Beispiel der Teilabbruc­h der Abdeckung, Drainagen, Freilegung des kompletten Hochbehält­ers, Isolierung) kostet rund 106 000 Euro. Danach kommt noch ein Satteldach obendrauf. Größter Posten ist die technische Ausstattun­g mit knapp 290 000 Euro, die die Firma Strecker aus Nendingen derzeit ausführt.

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FOTOS: PAUL HAUG Derzeit laufen die Arbeiten für die technische Ausstattun­g. Wilfried Fluck (vorne) und sein Kollege sind nach dem Urlaub wieder auf der Baustelle.
 ??  ?? So sah der Hochbehält­er aus, nachdem die Erdüberdec­kung abgetragen war. Danach musst die komplette Betondecke abgetragen werden, damit die neuen Edelstahlb­ehälter eingebaut werden konnten .
So sah der Hochbehält­er aus, nachdem die Erdüberdec­kung abgetragen war. Danach musst die komplette Betondecke abgetragen werden, damit die neuen Edelstahlb­ehälter eingebaut werden konnten .
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