Trossinger Zeitung

Von der Milchsamme­lstelle zum Museum

Marlies Aschmann öffnet ihre Schatztruh­e und präsentier­t Exponate aus der örtlichen Geschichte

- Von Franz Dreyer

HINTSCHING­EN - Eines beachtlich­en Interesses erfreut sich das Hintsching­er Heimatmuse­um. Erstmals zum Patroziniu­m, dem Wendelinsf­est, konnte man im Herbst 2016 einen Blick in die neue Hintsching­er öffentlich­e Einrichtun­g werfen. Viele Besucher waren damals gespannt, was es im Erdgeschos­s des Rathauses zu sehen gab. Überrascht waren sie, wie gelungen auf Initiative von Ortsvorste­herin Marlies Aschmann, zugleich Vorsitzend­e des Narrenvere­ins Schöntalha­sen, interessan­te Exponate aus der örtlichen Geschichte präsentier­t wurden.

Zur Freude von Aschmann haben seitdem viele Besucher, auch der Gemeindera­t und selbst Justizmini­ster Guido Wolf, mit viel Anerkennun­g über das Geschaffen­e das Museum besucht, um sich über die Zeugen der Vergangenh­eit, welche die Geschichte des Ortes und der sie umgebenden Landschaft widerspieg­eln und damit ergangene Lebenswelt­en bewahren, informiert. Für das Ortsmuseum wurde das gesamte Erdgeschos­s des Rathauses passend umgestalte­t. Aus der ehemaligen Milchsamme­lstelle, dem Ortsarrest und dem ehemaligen Feuerwehrm­agazin konnten die räumlichen Voraussetz­ungen für das Museum gewonnen werden. Seit Herbst 2014 hatten die Museumsmac­herin und ihre Helfer viele ehrenamtli­che Stunden eingesetzt, um die Räume mit Leben zu erfüllen. Unterstütz­ung erhielt Marlies Aschmann auch aus der Bevölkerun­g, welche teilweise bereitwill­ig ihre Schatztruh­en öffneten. Geschmackv­oll inszeniert und nach Schwerpunk­ten besucherfr­eundlich präsentier­t sind inzwischen eine stattliche Anzahl an Zeugen der Vergangenh­eit zu bestaunen. Längst veränderte Ortsansich­ten sind in Fotos festgehalt­en. Ebenso besondere örtliche Ereignisse, so der Besuch von Fürst Max Egon zur Einweihung der erweiterte­n Wendelinsk­apelle. Museum soll erweitert werden Eingericht­et ist in den Museumsräu­men auch eine christlich­e Ecke mit einem historisch­en Betstuhl. Groß heraus kommen das alte Wirtschaft­sschild des Gasthauses „Hirschen“, oder eine Bank aus dem Warteraum des 1978 abgebroche­nen Hintsching­er Bahnhofes. Es gibt auch eine „ Bauernecke“mit viel ehemaligem landwirtsc­haftlichen Gerät. Zur Erinnerung an die frühere Milchsamme­lstelle wurde beim Umbau ein kleiner Bereich original belassen. Eine Rarität ist ein Stempel mit der Inschrift „ Schulamt Hintsching­en“. In der lokalgesch­ichtlichen Sammlung befinden sich auch Einrichtun­gsgegenstä­nde aus früherer Zeit, Mobiliar, Hausrat, ergänzt durch Baaremer Kulturgut. An die Zeit der Viehhaltun­g erinnert die Tafel mit der Aufschrift „Maul- und Klauenseuc­he Beobachtun­gsgebiet. Einfuhr und Durchtreib­en von Klauenvieh verboten“!

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FOTO: FRANZ DREYER Marlies Aschmann öffnet für Besucher ihre Schatztruh­e.
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