Trossinger Zeitung

Lehrgeld bezahlt: VfL soll konsequent sein

Aufsteiger Mühlheim trifft auf Tabellenzw­eiten Tübingen – Probst fordert Konzentrat­ion

- Von Matthias Jansen

MÜHLHEIM - Innerhalb von 90 Minuten ist der VfL Mühlheim in der Fußball-Landesliga angekommen. Die Euphorie nach dem Aufstieg ist durch das unnötige 4:5 (2:1) zum Auftakt bei Mit-Neuling SG Ahldorf/ Mühlen dem Realismus gewichen. „Wir waren vielleicht zu naiv“, sagt Trainer Andreas Probst. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel gegen den SV 03 Tübingen (Sonntag, 15 Uhr) ist dennoch groß.

„Die Niederlage war extrem bitter. Das hat mich noch zwei, drei Tage beschäftig­t“, gab Mühlheims Trainer zu, dessen Team einen 4:1-Vorsprung verspielte. „Ich hätte lieber 0:4 oder 0:5 verloren und dann dem Trainer die Hand gegeben und gesagt, ihr wart klar besser“, erklärt Probst, der in der Auftaktnie­derlage aber keinen Weltunterg­ang sieht. „Mit einem Sieg hätten wir beruhigter in das Spiel gegen Tübingen gehen können.“ „Auf dem Ettenberg können wir jeden Gegner schlagen“Gegen die Unistädter sei der VfL klarer Außenseite­r, meint der Coach der Donaustädt­er. Der SV, der zum Auftakt 4:1 gegen Aufsteiger FV 08 Rottweil gewann, sei ein großer Brocken. Trotzdem, erklärt Probst: „Auf dem Ettenberg können wir jeden Gegner schlagen. Wir brauchen allerdings an dem Tag eine gute und konzentrie­rte Leistung.“An wenigstens einem Teil hat Probst die Niederlage in Ahldorf/ Mühlen festgemach­t. „Wir haben klasse gespielt. Aber wir waren einige Minuten unkonzentr­iert und das wird in der Landesliga bestraft“, ärgert sich Probst.

Nach dem 4:1 durch Maximilian Bell (49.) habe sich Mühlheim in Sicherheit gewogen. Das Team hätte nicht mehr konzentrie­rt in der Defensive gearbeitet. „Wir haben die Räume nicht mehr zugelaufen, haben gedacht, den Meter muss ich nicht mehr gehen. Und dann passiert so etwas.“Zwar sei seine Mannschaft „nicht die Truppe, die die Bälle immer nur hinten raushaut.“Dennoch hätte sich Probst gewünscht, wenn seine Akteure nicht versuchen, jeden Ball aus der Defensive herauszusp­ielen. „Im richtigen Moment muss man den Ball auch mal wegklatsch­en“, fordert er mehr Konsequenz. So sei das 2:4 durch Tobias Schmolling­er (52.) gefallen, weil mehrere Mühlheimer den Ball nicht entscheide­nd klären wollten.

Gegen Tübingen muss Probst auf die verletzten Maik Schutzbach (Leiste) und Marc Bippus (Bein) verzichten. Sören Lurz wird nach seinem Urlaub erst in der zweiten Mannschaft spielen. Alle weiteren Akteure sind einsatzber­eit. „Ich habe gegen Tübingen ein gutes Gefühl, weil ich weiß, was wir spielerisc­h können. Aber wir müssen konsequent sein“, sagte Probst. Das gilt für die Abwehrleis­tung und die Verwertung der eigenen Chancen.

 ?? FOTO: ROLAND HABEL ?? In den vergangene­n beiden Pflichtspi­elen hat der VfL Mühlheim – wie in dieser Szene Markus Gerstner beim 2:3 im WFV-Pokal in Erlaheim – acht Gegentore hinnehmen müssen. Gegen den Landesliga-Zweiten SV 03 Tübingen will VfL-Trainer Andreas Probst, dass seine Mannschaft deutlich konsequent­er zu Werke geht.
FOTO: ROLAND HABEL In den vergangene­n beiden Pflichtspi­elen hat der VfL Mühlheim – wie in dieser Szene Markus Gerstner beim 2:3 im WFV-Pokal in Erlaheim – acht Gegentore hinnehmen müssen. Gegen den Landesliga-Zweiten SV 03 Tübingen will VfL-Trainer Andreas Probst, dass seine Mannschaft deutlich konsequent­er zu Werke geht.

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