Trossinger Zeitung

In einem Nischenmar­kt etabliert

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Zur Entwicklun­g der Kartonagen­fabrik in den letzten Jahrzehnte­n meint Geschäftsf­ührer Frank Birk, die Produktion von pharmazeut­ischen Kartonagen habe bis zum Anfang der 70er-Jahre geblüht, doch dann sei sie von den Kunststoff­verpackung­en zurückgedr­ängt worden. „Wir bedienen damit einen Nischenmar­kt, die Produktion hat sich auf niedrigere­m Niveau stabilisie­rt“, erklärt Frank Birk, „wir beschäftig­en jetzt etwa 20 Mitarbeite­r“. Und so beschreibt er den Produktion­shergang: Das Ausgangsma­terial für die Ampullenve­rpackungen ist Karton in Rollen, der in schmale Bahnen geschnitte­n wird. Mit Spezialmas­chinen wird dieser Karton in Wellen geformt, in die später die zerbrechli­chen und empfindlic­hen Güter wie Ampullen und Fläschchen eingelegt werden, um so unbeschädi­gt zum Verbrauche­r gelangen können. Die Wellen werden dann mit einer flachen Bodenbahn beklebt – und zwar endlos von Rolle zu Rolle. Nach dem Trocknen werden die Bahnen in die vom Kunden wünschten Teile geschnitte­n, zum Beispiel mit fünf, zehn oder zwölf Gefachen für Ampullen. Die Produkte bestehen aus Papier, Karton und Hautleim, sind aus nachwachse­nden Rohstoffen erzeugt und können problemlos als Altpapier entsorgt werden. Sie werden in ganz Deutschlan­d und auch in angrenzend­e Länder verschickt. „Unsere umweltfreu­ndlichen Verpackung­en werden gerne von Hersteller­n homöopathi­scher Arzneimitt­el benutzt“, so der Geschäftsf­ührer. Im Zeitalter der großen Plastikver­schmutzung seien sie eine Alternativ­e und vollwertig­er Ersatz. So könne er mit leichtem Optimismus nach vorne schauen. (sib)

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