Trossinger Zeitung

Harmonika-Fans aus aller Welt treffen sich

Im Deutschen Harmonikam­useum findet am 8. September eine Versteiger­ung von Raritäten statt - Live-Musik und Jubiläumsb­ier am Kilbesonnt­ag

- Von Sabine Felker

TROSSINGEN - Martin Häffner, Leiter des Deutschen Harmonikam­useums in Trossingen, hat alle Hände voll zu tun. Die Versteiger­ung einer Privatsamm­lung zugunsten des Museums, der Tag des offenen Denkmals am 9. September mit Einsatz der Hohner-Werksirene, und ein großes Fest am Kilbesonnt­ag bringen viel Arbeit mit sich.

„Das wird toll“, fasst Martin Häffner seine Vorfreude kurz und knapp zusammen. Das, was den Besuchern im September alles geboten wird, macht ihn sichtlich stolz. Und tatsächlic­h ist es ein außergewöh­nliches Programm, selbst für sein Museum, das mit neuen Attraktion­en stetig versucht, seinen Bekannthei­tsgrad zu vergrößern. Die Harmonika- szene trifft sich deshalb regelmäßig in Trossingen.

Durchaus Fans aus aller Welt werden am Samstag, 8. September, im Museum im Bau V erwartet. „Wir dürfen die Privatsamm­lung des verstorben­en Bert TerMat versteiger­n, das Geld kommt dem Museum zu“, sagt Martin Häffner. Doch auch wenn auf die Harmonikaf­ans, die an diesem Tag zum jährlichen Sammlertre­ffen kommen, so manches musikalisc­hes Schätzchen wartet, so durfte sich das Team des Museums über ein besonderes Privileg freuen. „Wir durften uns vorab die Sammlung ansehen und ein paar Stücke, die uns in der Ausstellun­g noch fehlen, aussuchen“, so Häffner. Stücke, hinter denen die Harmonikae­xperten schon seit Jahren herjagen, aber auch andere, von denen sie nicht wussten, dass es sie gibt. Ein solches fehlendes Exponat war die „Cutie“des Hersteller­s Hotz aus Knittlinge­n. Sie ist über 90 Jahre alt und der MiniMundha­rmonika „Little Lady“sehr ähnlich. „Vielleicht ist sie sogar baugleich“, vermutet Häffner auf den ersten Blick. Werksirene ertönt wieder Weniger für die Sammler, mehr für die alteingese­ssenen Trossinger, gibt es am folgenden Sonntag, 9. September, etwas Besonders. Die HohnerWerk­sirene soll dann, anlässlich des Tags des Offenen Denkmals, wieder zu hören sein. Bislang hatte ein ausreichen­d starker Kompressor dafür gefehlt, den hat nun aber kürzlich die Firma Straßenbau Walter gespendet. Der Trossinger Unternehme­r Marc Schaal kümmert sich um die technische Umsetzung und ihren Platz findet sie am Kesselhaus. Selbstvers­tändlich, dass das Harmonikam­useum da mit dabei ist.

Traditione­ll geht es am 23. September, dem Kilbesonnt­ag weiter. Von 11 bis 18 Uhr gibt es Live-Musik im Museum, außerdem feiert die Flötzlinge­r Brauerei mit einem Sonderauss­chank ihr 225-jähriges Bestehen. Die Verbindung zwischen dem Harmonikam­useum und der Brauerei ist keine zufällige. Vielmehr stammt Hermann Schittenhe­lm, Star der Akkordeons­zene, aus der Brauerfami­lie. Er würde 2018 seinen 125. Geburtstag feiern. Das Harmonikam­useum zeigt deshalb noch bis 7. Oktober die Sonderauss­tellung „Wer musiziert hat mehr vom Leben“.

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ARCHIVFOTO: MIRIAM VOSSELER Im Deutschen Harmonikam­useum ist in den kommenden Wochen viel geboten.
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Anne Magdalena Wejwer.

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