Bericht: Mehrheit für Abschaffung der Zeitumstellung
BRÜSSEL/HAGEN (dpa) - Bei der EUUmfrage zur Sommerzeit hat sich offenbar die große Mehrheit der Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung in Frühjahr und Herbst ausgesprochen. Dies meldete die „Westfalenpost“am Dienstagabend unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise. Mehr als 80 Prozent hätten für ein Ende des Hin und Her plädiert. Allerdings seien von den 4,6 Millionen Teilnehmern mehr als drei Millionen aus Deutschland.
Die EU-Kommission wollte sich auf Anfrage zu dem Bericht zunächst nicht äußern. Die Kommission hatte nach Ende der öffentlichen Konsultation Mitte August nur die Teilnehmerzahl mitgeteilt, aber noch nichts zu Ergebnissen gesagt. Die OnlineUmfrage sollte aber nach Darstellung der Kommission ausdrücklich kein Referendum sein oder den alleinigen Ausschlag geben. MÜNCHEN - Besser als Computer sollen die „Super-Recogniser“in großen Menschenmengen Straftäter ausfindig machen. Was die menschlichen Gesichtsscanner der Münchner Polizei tatsächlich leisten können, sollen die Beamten auf dem Oktoberfest testen.
Experimentiert wird mit „SuperRecognisern“in München schon seit einem Jahr. Denn bislang fehlen die rechtlichen Grundlagen für den Einsatz von automatisierter Gesichtserkennung, außerdem ist die Technik noch nicht ausgereift. Daher versucht die Polizei in München mit dem menschlichen Gehirn, Übeltäter und Gefährder aus großen Menschenmassen herauszufiltern.
In einem umfassenden Testverfahren wurden allein beim Polizeipräsidium 37 „Super-Recogniser“entdeckt. Ein bis zwei Prozent der Menschen, so schätzt man, verfügen über die Fähigkeit, sich Gesichter so gut einprägen zu können, dass sie sie auch nach längerer Zeit und unter veränderten Bedingungen wiedererkennen können. Erst vor wenigen Tagen unterstützten sechs polizeiliche „Super-Recogniser“aus München die in Hamburg eingerichtete „Sonderkommission Schwarzer Block“, die Straftaten beim letztjährigen G-20-Gipfel aufklären soll.
Die besten „Super-Recogniser“der Münchener Polizei sollen auf dem Oktoberfest jetzt zeigen, was sie können. Ihnen wird eine Anzahl von Fotos von Testpersonen vorgelegt, die sie unter den auf die Theresienwiese strömenden Besuchermassen wiedererkennen sollen. Denn die Stärke der menschlichen Gesichtserkenner bestehe gerade darin, Personen in großen Menschenmassen zu erkennen, sagte der Münchener Polizeipräsident Hubertus Andrä am Dienstag in München. Den „SuperRecognisern“genügten unter Umständen nur Sekundenbruchteile, um einen Treffer zu landen, während die Software immer noch relativ genaue Fotos benötige. Kriminelle in der Masse erkennen Zu den besten „Super-Recognisern“der Münchener Polizei gehören Eli- sabeth M. und Andreas H. Der 38-jährige Kriminaloberkommissar H. wird eine Zeit lang sowohl vor Ort die aufs Festgelände kommenden Besucher ins Visier nehmen wie auch über Video in der „Wiesn-Wache“, welche die Polizei alljährlich zum größten Volksfest der Welt einrichtet. Ziel ist, möglichst viele der Testpersonen zu erkennen. Wie die überdurchschnittliche Fähigkeit zur Personenerkennung abläuft, kann H. nicht erklären: „Es läuft im Alltag nebenbei ab.“Ihre Umwelt habe sich schon immer gewundert, wie gut sie sich Gesichter merken könne, sagt Kriminalhauptmeisterin M. Selbst habe sie ihre Fähigkeit bisher als nicht ungewöhnlich eingestuft.
Für den Einsatz der Super-Erkenner eröffnet sich ein breites Feld. Insbesondere in großen Menschenmassen könnten sie unter Umständen Ganoven, Gewalttäter oder Gefährder ausmachen und den Ermittlern entsprechende Hinweise zum Beispiel für eine Personenüberprüfung geben, so Polizeipräsident Andrä. Ihr Einsatzschwerpunkt werde aber zur Identifizierung bislang unbekannter