HSG-Damen verzichten auf Pokal-Teilnahme
Fridingen/Mühlheim nimmt wegen Ärger aus der Vorsaison nicht am HVW-Wettbewerb teil
FRIDINGEN/MÜHLHEIM - Für einige höherklassige Handball-Teams beginnt am Wochenende die Saison. Der Verbandspokal steht auf dem Programm. Während die Württembergliga-Herren der HSG Fridingen/ Mühlheim beim Landesliga-Aufsteiger TV Aixheim (Sonntag, 2. September) antreten, fehlen die Frauen der Donautal-HSG im HVW-Wettbewerb.
„Wir spielen in diesem Jahr nicht mit“, sagt Trainer Frank Rohrmeier auf Nachfrage unserer Zeitung. „Das Theater in der vergangenen Saison war zu aufreibend. Der Wettbewerb wird sowieso nicht sportlich ausgetragen“, moniert der Coach der Donautal-Damen mit einem Rückblick auf die vergangene Saison.
Was war passiert? Obwohl die HSG Fridingen/Mühlheim sich intensiv um eine Verlegung bemüht hatte, mussten die Frauen am Fasnets-Sonntag zum Viertelfinale beim damaligen Liga-Kontrahenten Frischauf Göppingen II antreten. „Wir haben sechs, sieben Termine für eine Verlegung vorgeschlagen und wären sogar unter der Woche nach Göppingen gefahren“, erklärt Rohrmeier, dessen Verein bei Kontrahent Göppingen nur auf taube Ohren stieß.
Und auch vom Verband gab es wenig Unterstützung. Es habe immer nur geheißen: Göppingen habe Heimrecht, die Mannschaften müssten sich einigen. „Es gab keinen Funken Verständnis für unsere Situation“, ärgert sich Rohrmeier über die Haltung des Handball-Verbands Württemberg. Um nicht zusätzlich noch eine Strafe von mehreren hundert Euro aufgebrummt zu bekommen, trat die HSG ersatzgeschwächt an und schied durch das 24:29 aus. Weniger die Niederlage, als vielmehr die Art und Weise wurmte. „Frischauf hatte an zwei Terminen, die wir für die Verlegung vorgeschlagen haben, selbst Fasnets-Termine. Da hät- ten die doch Verständnis für uns haben müssen“, meint Rohrmeier, der einen Strich unter den Wettbewerb gezogen hat. „Die Teilnahme ist ab der Württembergliga freiwillig. Wir sind auch nicht die Einzigen, die nicht teilnehmen“, meint der Trainer, dessen Team durch den Verzicht in der Saison „Terminfreiheit“erhalten habe.
Im Gegensatz zu den Pokal-Teilnehmern beginnt für die FrauenMannschaft der HSG Fridingen/ Mühlheim die Saison in der Württembergliga erst am Sonntag, 16. Sep- tember, mit dem Heimspiel gegen die HSG Deizisau/Denkendorf. Die Vorbereitung sei bisher gut verlaufen, ist Rohrmeier zufrieden. „Die Trainingsbeteiligung ist gut. Die Mädels ziehen ordentlich mit“, bilanziert der Trainer, der nun im spieltaktischen Bereich mit seinem Team arbeiten wird. Kathrin Marquart hört auf In zwei von drei Testspielen hat sich die Donautal-HSG bisher durchgesetzt, gewann gegen die Landesligisten HSG Hossingen-Meßstetten und TV Ehingen. Nur gegen den HSC Kreuzlingen aus der zweiten Liga der Schweiz gab es eine knappe Niederlage. „Wir waren zwar nicht vollzählig. Es war aber ein guter Test“, sagt Rohrmeier. Schließlich muss er eine schlagkräftige Mannschaft formen. Mit Tabea Maier (zu Drittligist SV Allensbach) und Kathrin Marquardt, die mit dem aktiven Handball erst einmal aufgehört hat, fehlen zwei Stützen der vergangenen Saison. „Das müssen wir aus den eigenen Reihen kompensieren. Externe Verstärkungen stehen nicht in Aussicht“, erklärt der Trainer.
Um die Verletzungsgefahr bewusst zu begrenzen, wird die Trainingsintensität gesteuert. „Wir können uns keine größeren Verletzungen leisten“, meint der Coach. Da ist es vielleicht hilfreich, dass keine Spiele im Verbandspokal zusätzlich zur Meisterschaft dazukommen.