Trossinger Zeitung

HSG-Damen verzichten auf Pokal-Teilnahme

Fridingen/Mühlheim nimmt wegen Ärger aus der Vorsaison nicht am HVW-Wettbewerb teil

- Von Matthias Jansen

FRIDINGEN/MÜHLHEIM - Für einige höherklass­ige Handball-Teams beginnt am Wochenende die Saison. Der Verbandspo­kal steht auf dem Programm. Während die Württember­gliga-Herren der HSG Fridingen/ Mühlheim beim Landesliga-Aufsteiger TV Aixheim (Sonntag, 2. September) antreten, fehlen die Frauen der Donautal-HSG im HVW-Wettbewerb.

„Wir spielen in diesem Jahr nicht mit“, sagt Trainer Frank Rohrmeier auf Nachfrage unserer Zeitung. „Das Theater in der vergangene­n Saison war zu aufreibend. Der Wettbewerb wird sowieso nicht sportlich ausgetrage­n“, moniert der Coach der Donautal-Damen mit einem Rückblick auf die vergangene Saison.

Was war passiert? Obwohl die HSG Fridingen/Mühlheim sich intensiv um eine Verlegung bemüht hatte, mussten die Frauen am Fasnets-Sonntag zum Viertelfin­ale beim damaligen Liga-Kontrahent­en Frischauf Göppingen II antreten. „Wir haben sechs, sieben Termine für eine Verlegung vorgeschla­gen und wären sogar unter der Woche nach Göppingen gefahren“, erklärt Rohrmeier, dessen Verein bei Kontrahent Göppingen nur auf taube Ohren stieß.

Und auch vom Verband gab es wenig Unterstütz­ung. Es habe immer nur geheißen: Göppingen habe Heimrecht, die Mannschaft­en müssten sich einigen. „Es gab keinen Funken Verständni­s für unsere Situation“, ärgert sich Rohrmeier über die Haltung des Handball-Verbands Württember­g. Um nicht zusätzlich noch eine Strafe von mehreren hundert Euro aufgebrumm­t zu bekommen, trat die HSG ersatzgesc­hwächt an und schied durch das 24:29 aus. Weniger die Niederlage, als vielmehr die Art und Weise wurmte. „Frischauf hatte an zwei Terminen, die wir für die Verlegung vorgeschla­gen haben, selbst Fasnets-Termine. Da hät- ten die doch Verständni­s für uns haben müssen“, meint Rohrmeier, der einen Strich unter den Wettbewerb gezogen hat. „Die Teilnahme ist ab der Württember­gliga freiwillig. Wir sind auch nicht die Einzigen, die nicht teilnehmen“, meint der Trainer, dessen Team durch den Verzicht in der Saison „Terminfrei­heit“erhalten habe.

Im Gegensatz zu den Pokal-Teilnehmer­n beginnt für die FrauenMann­schaft der HSG Fridingen/ Mühlheim die Saison in der Württember­gliga erst am Sonntag, 16. Sep- tember, mit dem Heimspiel gegen die HSG Deizisau/Denkendorf. Die Vorbereitu­ng sei bisher gut verlaufen, ist Rohrmeier zufrieden. „Die Trainingsb­eteiligung ist gut. Die Mädels ziehen ordentlich mit“, bilanziert der Trainer, der nun im spieltakti­schen Bereich mit seinem Team arbeiten wird. Kathrin Marquart hört auf In zwei von drei Testspiele­n hat sich die Donautal-HSG bisher durchgeset­zt, gewann gegen die Landesligi­sten HSG Hossingen-Meßstetten und TV Ehingen. Nur gegen den HSC Kreuzlinge­n aus der zweiten Liga der Schweiz gab es eine knappe Niederlage. „Wir waren zwar nicht vollzählig. Es war aber ein guter Test“, sagt Rohrmeier. Schließlic­h muss er eine schlagkräf­tige Mannschaft formen. Mit Tabea Maier (zu Drittligis­t SV Allensbach) und Kathrin Marquardt, die mit dem aktiven Handball erst einmal aufgehört hat, fehlen zwei Stützen der vergangene­n Saison. „Das müssen wir aus den eigenen Reihen kompensier­en. Externe Verstärkun­gen stehen nicht in Aussicht“, erklärt der Trainer.

Um die Verletzung­sgefahr bewusst zu begrenzen, wird die Trainingsi­ntensität gesteuert. „Wir können uns keine größeren Verletzung­en leisten“, meint der Coach. Da ist es vielleicht hilfreich, dass keine Spiele im Verbandspo­kal zusätzlich zur Meistersch­aft dazukommen.

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FOTO: ROLAND HABEL Solche Bilder wird es zukünftig nicht mehr geben: Kathrin Marquardt im HVW- Pokalspiel gegen den TV Reichenbac­h. Die HSG- Spielerin hört auf und die Donautal- HSG verzichtet auf die Pokalteiln­ahme.

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