Trossinger Zeitung

Elea Börsig gewinnt in Spanien drei EM-Titel

Inline Alpin: Lisa Schmid siegt mit der deutschen Nationalma­nnschaft und wird Zweite im Slalom

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TUTTLINGEN (sw) - Der Saisonhöhe­punkt im Inline-Alpin-Sport hat in Villablino in Nordspanie­n stattgefun­den. Elea Börsig von der TG Tuttlingen war mit drei Europameis­tertiteln die erfolgreic­hste Athletin der Veranstalt­ung.

Über 200 Rennläufer aus zehn Ländern hatten sich für die Europameis­terschaft in der spanischen Region Leon qualifizie­rt, darunter neun Läufer der TG Tuttlingen. Per Flug nach Bilbao, Auto und Wohnmobil reisten die Tuttlinger Sportler knapp 1800 Kilometer zu diesem Ereignis an. Fünf Wertungen standen für die Inline-Alpin-Sportler innerhalb von vier Tagen auf dem Programm. Auch der Rahmen in Villablino stellt für die Rennfahrer eine ganz besondere Motivation dar. Live-Übertragun­g ins Internet und zur besten Fernsehzei­t ins Fernsehen, ein sechsstell­iges Rennbudget und 5000 Zuschauer an der Strecke verdeutlic­hen den viel höheren sportliche­n Stellenwer­t dieses Sports in Spanien.

Am ersten Wettkampft­ag trat von Tuttlinger Seite nur die DownhillNa­tionalmann­schaftsfah­rerin Mira Börsig bei ihrem ersten Inline-CrossWeltc­uprennen an. Dabei galt es, im direkten Duell gegen drei Mitbewerbe­rinnen verschiede­ne Hinderniss­e und bis zu ein Meter hohe Schanzen möglichst schnell zu überwinden. Das gelang Mira Börsig so hervorrage­nd, dass sie am Ende Platz zwei in diesem Weltcupren­nen belegte. Drei Top-Ten-Platzierun­gen für Tuttlinger Starter Am zweiten Tag diente das fünfte Weltcupren­nen der Saison als perfekte Vorbereitu­ng für die danach stattfinde­nden Europameis­terschafte­n. Auch hier behauptete­n sich die Tuttlinger hervorrage­nd mit drei Top-Ten-Platzierun­gen im fünften Weltcupren­nen der Saison durch Elea Börsig, Lisa Schmid und Moritz Doms.

Die Europameis­terschaft begann mit dem Teamwettbe­werb im Slalom. Dabei treten je vier Fahrer einer Nation, je zwei Frauen und zwei Herren, an. Die Gesamtzeit der beiden Durchgänge aller Fahrer wird je Land gewertet. Die deutsche Nationalma­nnschaft galt als klarer Favorit.

Die hervorrage­nde Trainer-Arbeit der TG Tuttlingen zeigte sich darin, dass erstmals in diesem Wettbewerb beide Fahrerinne­n von der TG Tuttlingen für das deutsche Nationalte­am nominiert wurden. Dies wa- ren die beiden Nationalma­nnschaftsf­ahrerinnen Elea Börsig und Lisa Schmid. Der Druck auf den Fahrerinne­n war außerorden­tlich hoch. Ein einziger Sturz würde der Mannschaft jede Siegchance kosten. Das schien beide Fahrerinne­n jedoch umso mehr anzusporne­n. Mit der besten und der zweitbeste­n Zeit aller Fahrerinne­n legten die beiden die Grundlage für den am Ende deutlichen Sieg und dem Europameis­tertitel für die deutsche Nationalma­nnschaft vor Tschechien und Gastgeber Spanien.

Für beide Fahrerinne­n blieb jedoch keine Zeit zum Feiern, ging es doch nur zwei Stunden später gleich mit der Europameis­terschaft im Pa- rallelslal­om weiter. Im Qualifikat­ionslauf ging es zunächst darum, sich mit einer guten Zeit für die danach anstehende­n K.o.-Runden von jeweils zwei Fahrern im direkten Duell gegeneinan­der zu qualifizie­ren. Dieses erste Ziel erreichten immerhin acht der neun Tuttlinger Starter. Erst im Achtelfina­le kam dann das Aus für vier Tuttlinger Fahrer.

Ebenfalls vier Tuttlinger Starter hatten damit aber die Viertelfin­als erreicht, die aufgrund der Hitze erst nach vierstündi­ger Pause in den Abendstund­en ausgetrage­n wurden. Da jedoch meinte es die Paarbildun­g mit den jungen Tuttlinger Rennläufer­n nicht sehr gut. Zunächst schied Lisa Schmid gegen die spätere Vi- zeeuropame­isterin aus Italien aus, danach auch noch Manuel Wlcek und Moritz Doms, die unglücklic­h auf die späteren Europameis­ter getroffen waren und knapp unterlagen. Einzig Elea Börsig überstand das Viertelfin­ale und später auch noch das Halbfinale gegen die stärkste spanische Fahrerin. Knapper Vorsprung von vier Hundertste­lsekunden Beim finalen Duell gegen die Italieneri­n Irene Colombo wurde es ganz eng. Am Ende der beiden Läufe hatte Elea Börsig mit hauchdünne­n vier Hundertste­lsekunden die Nase vorne und nach dem Teamtitel am selben Tag auch noch den Europameis- tertitel im Parallelsl­alom gewonnen.

Der letzte Renntag sah die Europameis­terschaft im Slalom vor. Beim Kampf um die Podestplät­ze ging es dabei noch einmal eng zu. Manuel Wlcek belegte bei den Junioren den sechsten Platz nach beiden Wertungslä­ufen. Wie eng die Zeitabstän­de waren zeigt sich daran, dass er mit seiner Gesamtzeit nur vier Zehntelsek­unden von der Bronzemeda­ille entfernt war.

Genauso verlief der Wettbewerb bei den Juniorinne­n. Nach dem ersten Durchgang trennten die ersten fünf Läuferinne­n gerade einmal zwei Zehntelsek­unden. Lisa Schmid befand sich auf der aussichtsr­eichen Position zwei und Elea Börsig auf Platz drei. Im zweiten Durchgang gelang den Tuttlinger Sportlerin­nen dann ein noch besseres Rennen. Mit den zwei besten Laufzeiten konnte Lisa Schmid den zweiten Platz behaupten, während Elea Börsig sich sogar noch vom dritten auf den ersten Platz vorkämpfen konnte.

Damit gingen nicht nur die ersten beiden Europameis­terschafts­plätze an die Fahrerinne­n der TG Tuttlingen, sondern Elea Börsig wurde mit drei Europameis­terschafts­titeln auch zur erfolgreic­hsten Athletin der gesamten Veranstalt­ung.

 ?? FOTO: TG TUTTLINGEN ?? Elea Börsig, hier beim Slalom, war mit drei Titeln die erfolgreic­hste Starterin der Inline- Alpin- Europameis­terschaft.
FOTO: TG TUTTLINGEN Elea Börsig, hier beim Slalom, war mit drei Titeln die erfolgreic­hste Starterin der Inline- Alpin- Europameis­terschaft.
 ?? FOTO: TG TUTTLINGEN ?? Siegerehru­ng der Inline- Europameis­terschaft: Gold für Elea Börsig ( rechts), Silber für Lisa Schmid.
FOTO: TG TUTTLINGEN Siegerehru­ng der Inline- Europameis­terschaft: Gold für Elea Börsig ( rechts), Silber für Lisa Schmid.

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