Trossinger Zeitung

OGV restaurier­t Friedhofsb­runnen

Bei der Reinigung des ehemaligen Schöpfbrun­nens entdecken die Vereinsmit­glieder Versinschr­ift

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DURCHHAUSE­N (utz) - Der Durchhause­r Obst- und Gartenbauv­erein (OGV) hat den Friedhofsb­runnen restaurier­t. Dabei haben die Helfer eine Versinschr­ift freigelegt.

Der alte Schöpfbrun­nen war mit Moos und Flechten bedeckt. Der Wasserabfl­uss war verstopft. Seiner Funktion als Schöpfbrun­nen zum Gießen wurde er seit Jahren durch zwei neu eingericht­ete Wasserhähn­e beraubt. Der OGV sah hier ein erhaltungs­würdiges Kleindenkm­al.

Der Brunnen wurde gereinigt. Und unter den Flechten kam ein Vers zum Vorschein, ebenso die Jahreszahl 1947 und die Initialen JH. Das Kürzel steht für Johannes Höfler, früherer Bürgermeis­ter von Durchhause­n. Nach Recherchen erinnerte sich Peter Schrenk, dass sein Großvater Johannes Höfler eine poetische Ader hatte. Schrenk fand in einer alten Kladde die Gedichte seines Großvaters unter dem Pseudonym „Hans vom Lupfen“. Zeitungsau­sschnitte zeigen, dass die Verse veröffentl­icht wurden. Darunter findet sich auch die Inschrift auf dem Brunnen.

Der Vers lautet: „Erquicke, Herr den Wandermüde­n, In Mittagsglu­t so heiss. Und lass ihn ruh’n in Deinem Frieden. Nach harter Lebensreis’. Die Inschrift wird zum Abschluss der Aktion ausgemalt und Löcher ausgebesse­rt. Der Wasserzula­uf wird nicht mehr angeschlos­sen. Der Brunnen bleibt eine Erinnerung an den Bürgermeis­ter (1945-1963) und Freizeitpo­et.

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FOTO: ANDREA UTZ Die Inschrift am Friedhofsb­runnen ist wieder sichtbar.
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