Unhaltbar
Wie ein „Straßenschläger“habe sich Bürgermeister Schuhmacher verhalten, sagt ein Augenzeuge des Konflikts. Ganz egal wie die Umstände sind: Es entspricht weder der Würde des Amtes, Leute zu beschimpfen, eigenständig auf der Basis fragwürdiger Begründungen von jetzt auf nachher aus einer Wohnung zu werfen, wie es auch schon in den vielen Fällen nicht der Würde eines Bürgermeisters angestanden hatte, Plakate persönlich abhängen zu lassen, Falschparker aus Cafés zu zitieren und vieles mehr. Das ist ein Autoritätsgehabe, das nur einem dient: sich selbst und seinem Machtgefühl.
Was wäre, wenn Familien keine Fürsprecher hätten? Sie wären ausgeliefert. Aber: Die Geschichte zeigt auch, dass an jeder Stelle Menschen sitzen. Helfer, die sich einfach nur kümmern, weil es sich beim anderen um einen Menschen handelt, zum Beispiel. Oder die chirurgische Praxis im Krankenhaus. Dass das Landratsamt und seine Mitarbeiter nicht vergessen, dass sie es selbst mit Menschen zu tun haben, und dass sie so schnell geholfen haben, obwohl sie nicht zum ersten Mal offenbar die Arbeit der Stadt machen müssen, spricht für sie. Da ist jeder Cent Kreisumlage gut angelegt.
Auch die Polizei hat in allen drei Fällen höchst professionell gehandelt.
Welche Konsequenzen Schuhmacher und der Gemeinderat ziehen – hoffentlich die richtigen.