Trossinger Zeitung

Neue Ideen für Eßlinger Kindergart­en

OB Michael Beck will wald- und naturnahes Angebot etablieren – Erste Gespräche laufen

- Von Dorothea Hecht

TUTTLINGEN-ESSLINGEN - Wie geht es weiter mit dem Kindergart­en Eßlingen? Wie berichtet, hat die Einrichtun­g vor einem Jahr zugemacht, aus Mangel an Kindern. Nun laufen bei der Stadt Tuttlingen Überlegung­en, dort wieder einen Kindergart­en aufzumache­n, allerdings mit deutlich veränderte­m Angebot. Oberbürger­meister Michael Beck kann sich dabei gut einen Kindergart­en mit wald- und naturpädag­ogischem Konzept vorstellen, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagte.

„Wir brauchen dort etwas, das wir sonst nirgendwo anders in der Stadt haben, sonst nehmen die Eltern es nicht an“, ist Beck überzeugt. Deshalb sei der Fachbereic­h Kindergärt­en derzeit dabei, auszuloten, ob sich ein Wald- oder Natur-Kindergart­en in Eßlingen etablieren lasse. „Gerne auch mit Tieren“, sagt der OB. Gut funktionie­rende Beispiele gebe es in anderen Städten.

Der Kommunalve­rband für Jugend und Soziales (KVJS) BadenWürtt­emberg überprüfe derzeit die Räumlichke­iten in Eßlingen, sagt Klaus Jansen, Fachbereic­hsleiter für die Kindergärt­en im Rathaus. Es müsse geklärt werden, ob sie sich überhaupt für das Konzept eignen.

Auch viele andere Fragen sind noch offen: Tiere und ein Betreuer müssten gefunden werden, dazu Erzieher mit dem pädagogisc­hen Know-how und ein städtische­r Kindergart­en, an dem Eßlingen angedockt werden könnte. Es soll bei einer Gruppe bleiben, der Kindergart­en hatte bislang nie mehr. Nach wie vor soll diese Gruppe für Eßlinger Kinder gedacht sein, wäre aber auch offen für alle anderen Kinder aus dem Stadtgebie­t. „Deshalb würden wir ihn an einen großen Kindergart­en angliedern, der eine freigestel­lte Leiterin hat“, sagt OB Beck. Die Kindergärt­en Alte Post, Haus der Familie oder Kernstadt kämen zum Beispiel in Frage.

Entspreche­nd gibt es auch Überlegung­en, ob ein Bustranspo­rt für die Kinder vom Stadtgebie­t eingericht­et werden könnte. Das hängt allerdings auch an rechtliche­n Fragen. Und der OB wünscht sich hinsichtli­ch der Öffnungsze­iten eine attraktive Regelung: „Auch da brauchen wir etwas, das es bislang noch nicht gibt.“Gerade in den Randzeiten am Morgen und am Abend sieht er bei der Kinderbetr­euung noch Nachholbed­arf. Mit Erziehern und Eltern reden Als nächstes will die Stadtverwa­ltung nun bei ihren Erziehern fragen, wer sich den Wechsel in eine solche Einrichtun­g vorstellen könnte. Parallel laufen die Gespräche mit der KVJS. Danach soll der Bedarf bei den Eltern sondiert werden.

Schon einmal war ein Waldkinder­garten in Eßlingen im Gespräch. Man habe die Initiative zweier Erzieher auch ins Rathaus eingeladen, sagt Beck. „Da kam aber überhaupt nichts zurück, die Initiative gab es praktisch nicht“, kritisiert Beck.

Generell will der OB aber, dass wieder Bewegung in die Sache kommt: „Wir wollen in den Stadtteile­n eine grundlegen­de Infrastruk­tur vorhalten und dazu gehört auch ein Kindergart­en.“

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FOTO: DPA Spielen im Wald und am besten auch mit Tieren: Überlegung­en für ein neues Kindergart­en-Konzept in Eßlingen laufen.

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