Trossinger Zeitung

LKA-Mann versetzt

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Der Mitarbeite­r des sächsische­n Landeskrim­inalamtes (LKA), der Mitte August in Dresden einen Polizeiein­satz gegen ein ZDFTeam ausgelöst hat, verlässt den Polizeidie­nst. Der Mann werde ab dem 3. September „bis auf Weiteres eine andere, adäquate Tätigkeit außerhalb der Polizei Sachsen wahrnehmen“, teilte das LKA am Donnerstag mit. Eine Behördensp­recherin erklärte auf Nachfrage, der Tarifbesch­äftigte werde zeitlich befristet auf eine andere Stelle im öffentlich­en Dienst versetzt. Details würden nicht mitgeteilt. Zuvor war dem Mann laut LKA im Beisein seines Anwalts Gelegenhei­t gegeben worden, sich zu dem Sachverhal­t vor zwei Wochen zu äußern. Seiner Abordnung habe der Mann zugestimmt. Mögliche arbeitsrec­htliche Verstöße würden weiterhin geprüft, hieß es. In Dresden war am 16. August am Rande einer Pegida-Demonstrat­ion anlässlich eines Besuchs von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) ein ZDF-Team von der Polizei festgehalt­en worden. Auslöser waren die massiven Beschwerde­n des LKA-Mannes bei einem Kameramann, dieser dürfe ihn nicht filmen. (epd)

Angst um Zivilisten vor Angriff auf Idlib

GENF/MOSKAU (dpa) - Vor der erwarteten Offensive auf die Rebellenho­chburg Idlib in Syrien hat der UN-Syriengesa­ndte Staffan de Mistura zum Schutz der Zivilisten in der Region aufgerufen. In der Provinz befänden sich zwar neben 2,9 Millionen Zivilisten auch 10 000 Mitglieder der Terrororga­nisationen Al-Nusra und Al-Kaida. Diese müssten bekämpft und besiegt werden, aber nicht auf Kosten der Zivilisten, sagte der UN-Diplomat am Donnerstag in Genf. Erste syrische Angriffe lassen darauf schließen, dass ein Feldzug der syrischen Regierung mit russischer Hilfe gegen Idlib bevorsteht.

Frankreich will Ungarn und Polen EU-Mittel kürzen

PARIS (AFP) - Frankreich hat sich gegen eine weitere finanziell­e Unterstütz­ung für EU-Staaten ausgesproc­hen, die „grundlegen­de Prinzipien“der Union nicht respektier­en. Außenminis­ter Jean-Yves Le Drian sagte am Mittwoch in Paris: „Wir sind nicht bereit, für dieses Europa zu bezahlen.“Er spielte damit insbesonde­re auf die von Rechtsnati­onalen regierten EU-Staaten Polen und Ungarn an. Auch Berlin und Brüssel befürworte­n Mittelkürz­ungen bei Verstößen gegen den Rechtsstaa­t. Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron hatte wiederholt betont, Europa sei „kein Supermarkt“, in dem sich jeder das aussuchen könne, was ihm gefalle.

Flüchtling­e werden in Libyen aus Kampfzone gebracht

TRIPOLIS/GENF (dpa) - Mehr als 300 in Libyen inhaftiert­e Migranten sind mit UN-Unterstütz­ung aus einer Kampfzone gerettet worden. Sie wurden laut einem Sprecher des UN-Flüchtling­shilfswerk­s UNHCR in ein anderes Lager gebracht. Mehr habe man nicht tun können, da Migranten ohne Papiere nach libyschem Gesetz gegen Einwanderu­ngsbestimm­ungen verstoßen und festgenomm­en werden.

Christlich­e Frau leitet erstmals ägyptische Provinz

KAIRO (dpa) - Erstmals steht in Ägypten eine Christin an der Spitze einer Provinzver­waltung. Die 51 Jahre alte Manal Awad Michail legte ihren Amtseid vor dem ägyptische­n Präsidente­n Abdel Fattah al-Sisi ab, wie die Nachrichte­nseite Al-Masry al-Youm meldete. Sie leitet jetzt als Gouverneur­in die Küstenprov­inz Damietta im Norden des Landes. Zuvor war sie stellvertr­etende Chefin der Provinz Gisa, die wegen der Pyramiden weltbekann­t ist.

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