Trossinger Zeitung

Meßstetten feiert „40 Jahre Stadt“

Bürgermeis­ter Frank Schroft erinnert Landespoli­tiker an ihre Verspreche­n zur Zollernalb-Kaserne

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MESSSTETTE­N (sbo) - Es ist ein wunderschö­nes Fest gewesen, an das die Bürger von Meßstetten noch lange zurückdenk­en werden. 40 Jahre Stadterheb­ung waren jedoch auch Anlass für mahnende Worte an die Adresse der Landesregi­erung.

Bereits zum Fassanstic­h war das Zelt auf dem Erwin-Gomeringer­Platz voll besetzt. Bürgermeis­ter Frank Schroft erinnerte an die Gründervät­er der Stadt Meßstetten und stellte spannende neue Projekte vor, unter anderem die Agenda 2030.

Schroft nutzte die große Zuhörerkul­isse auch, um auf die Nachnutzun­g des Geländes der Zollernalb-Kaserne einzugehen. „Wir haben uns leider zu sehr auf einige Zusagen bedeutende­r Landespoli­tiker verlassen“, betonte der Bürgermeis­ter, „ich entlasse die Stuttgarte­r Landespoli­tik nicht aus ihren Verspreche­n“. In ihrer Stadtgesch­ichte habe Meßstetten stets loyal zu seiner Bundeswehr gestanden: Wenn er Ursula von der Leyen richtig verstanden habe – die Bundesvert­eidigungsm­inisterin hatte vor einigen Tagen Stetten am kalten Markt besucht – dann stünde einer Reaktivier­ung des Bunkers Martin durch die Luftwaffe nichts mehr entgegen.

Als kleine Überraschu­ng sang am Festabend Gerhard Zimmermann, der Leiter der Feuerwehr-Altersabte­ilung, das Meßstetter Heimatlied. Das musikalisc­he Rahmenprog­ramm gestaltete­n der Meßstetter MV sowie die Partyband Hautnah. Bis in die frühen Morgenstun­den wurde ausgelasse­n gefeiert.

Würdigung Erwin Gomeringer­s Landrat Günther-Martin Pauli hielt in einer persönlich gehaltenen Rede Rückblick. Die Meßstetter hätten stets streitbare, kluge und weitsichti­ge Persönlich­keiten als Bürgermeis­ter gewählt. Die Stadterheb­ung Meßstetten­s vor 40 Jahren war seiner Meinung nach der krönende Abschluss des langjährig­en Wirkens von Erwin Gomeringer: „Wir feiern jetzt auf dem Platz, der seinen Namen trägt.“Mit Blick auf die jüngere Vergangenh­eit betonte Pauli, der Landkreis habe bezüglich der Landeserst­aufnahmest­elle für Asylbewebe­r in der ehemaligen Kaserne Wort gehalten: „Wachsam und kreativ haben wir die Einrichtun­g aufgebaut und die Menschen begleitet." Meßstetten, so lobte Pauli, habe durch vorbildlic­he Mitmenschl­ichkeit auf sich aufmerksam gemacht.

Nach so viel Lob wurde das Jubiläum der Stadterheb­ung im Meßstetter Stadtzentr­um ausgiebig weitergefe­stet. Die Jubilarin demonstrie­rte damit eindrückli­ch, wie jung und agil sie geblieben ist – dank ihrer engagierte­n Bürger in allen Teilorten.

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FOTO: WEIGER / SBO Gerhard Zimmermann und Bürgermeis­ter Frank Schroft beim Faßanstich.

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