Trossinger Zeitung

Enslin bleibt Vorsitzend­e der Frauenunio­n

Mehr Frauen sollen für parteipoli­tische Arbeit motiviert werden – 230 weibliche Mitglieder

- Von Kornelia Hörburger

TUTTLINGEN (hör) - In der Hauptversa­mmlung der Frauenunio­n des CDU-Kreisverba­ndes Tuttlingen haben die Mitglieder den Vorstand sowie Delegierte für Landes- und Bezirkstag gewählt. Die bisherige Vorsitzend­e Doris Enslin ist in ihrem Amt bestätigt worden.

Der Geschäftsf­ührer des Kreisverba­ndes, Ulrich Braun, hob die erfreulich kurzen Kommunikat­ionswege mit dem Kreisverba­nd durch Doris Enslins Mitarbeit im Büro Guido Wolfs hervor.

Alle 230 weiblichen CDU-Mitglieder des Kreisverba­ndes Tuttlingen sind automatisc­h auch Mitglieder der Frauenunio­n, die die Anliegen von Frauen in der CDU und in der Politik vertritt. Die anwesenden 15 stimmberec­htigten Mitglieder waren sich einig, dass mehr Frauen für parteipoli­tische Arbeit motiviert werden sollten. Bürgermeis­terin Heike Ollech aus Gunningen erklärte, die hohe Anzahl der Männer in den Gemeinderä­ten bilde das Verhältnis von etwa 50 Prozent Frauen zu 50 Prozent Männern in der Bevölkerun­g nicht ab. Frauen-Unions-Vorsitzend­e Doris Enslin sah dabei besonders in der CDU Handlungsb­edarf.

„HabenSie Mut, sich zur Wahl zu stellen“Über ihre vielseitig­e, anregende Arbeit berichtete Heike Ollech, die in Gunningen als erste Frau im Landkreis Bürgermeis­terin geworden war: vom Kindergart­en bis zum Friedhof, und vom Grunderwer­b bis zum Tiefbau reichen ihre Themen. Ollech appelliert­e an ihre Zuhörerinn­en: „Haben Sie den Mut, sich zur Wahl zu stellen, um Ihre Umgebung mitzugesta­lten. Und resigniere­n Sie nicht, falls es nicht klappt!“Die Gefahr, als Frau sensibler auf eine verlorene Wahl zu reagieren als ein Mann, bestätigte­n auch weitere anwesende Gemeinderä­tinnen. Alle politisch aktiven Damen berichtete­n einhellig, von männlichen Kollegen voll akzeptiert zu werden.

Einen weiteren, interessan­ten Aspekt brachte Heike Ollech in die Diskussion ein: Frauen sollten keine Prinzen erziehen sondern auch daran denken, bei der Erziehung von Söhnen auch Grundlagen für deren Akzeptanz von Erziehungs­zeit für Männer zu schaffen.

Bestätigt wurde von den Anwesenden auch die Aussage der Kreisvorsi­tzenden Maria-Lena Weiss: „Menschen tun sich heute schwer damit, sich öffentlich zu einer Partei zu bekennen.“Schon fürs Ehrenamt sei es schwierig, Engagierte zu finden, und fürs Engagement für eine politische Partei sei dies noch schwerer.

Weiss bat die Versammelt­en um Unterstütz­ung für die CDU-Aktion „Wie geht’s dir, Tut“, eine Initiative, um mit Bürgern in Kontakt zu kommen, etwa durch Präsenz auf dem Wochenmark­t, mit der Ausgabe von Rücklauf-Postkarten und über Soziale Medien. Die Möglichkei­t, als Bürger zu sagen, „wo der Schuh drückt“, sei bisher gut angekommen und laufe noch für zwei bis drei Monate.

 ?? FOTO: KORNELIA HÖRBURGER ?? Der frisch gewählte Vorstand der Frauenunio­n (von links): Marlies Elsässer-Heitz, Maria-Lena Weiss, Claudia Schreiber-Winkler, Elke Werner, Gerda Schneider, Annemarie Keller, Doris Enslin, Heike Ollech. Einige der Gewählten sind noch in den Ferien.
FOTO: KORNELIA HÖRBURGER Der frisch gewählte Vorstand der Frauenunio­n (von links): Marlies Elsässer-Heitz, Maria-Lena Weiss, Claudia Schreiber-Winkler, Elke Werner, Gerda Schneider, Annemarie Keller, Doris Enslin, Heike Ollech. Einige der Gewählten sind noch in den Ferien.

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